Murhard findet hier die legitime Fortsetzung und Vollen=
dung dessen, was aus mancher selbständigkeit der Stadt=
verwaltungen und landständischen Einrichtungen durch äden
Absolutismus für Jahrhundert4 besonders in Deutschland,
abgewürgt wurde. Ablehnung und Ersatz der absoluten
Herrschsttsformen durch solche, die auf Siner Giefer
greifenden Wesensbestimmung des Menschen beruhen, die
Anteilnahme der Regierten an der Staatsfunktion, ist
Xurkz Muchards Verlangen schon in diesen frühen Jahren
seiner politischen Vorstellungswelt. Es ist ein gleichsam
radikaler Idealismus, der in reiner Form in den jungen
Murhard eingeht. Bei’dieser charakterlichen Grundhaltung
verfallen die Reformversuche damaliger Souveräne einer
f fairen Kritik. Murhard weiß, daß in einem Punkte mit
ihnen kein Bündnis geschlossen werden kann: daß der Bür=
ger bei allem Vertrauen nach oben sein Lebensglück in der
individuellen Freiheit stabilisieren will und damit den
Absolutismus aushöhlt. Murhard wird seit dieser Erkennt=
nis niemals müde, durch Wort und Tun dieses Ideal zu
realisieren, eben den echten Liberalismus,
In dem Maße wie sich diese neuen Vorstellungen - insbe=
sondere in Westeuropa - ausweiten zu einen @MeUEH Wirte
schaffsdenken und einer anders £urkkikun fundierten Ge=
sellschaftsoränung bricht. ein anderes Zeitalter an. Aber
auch hier verlaufen die gleichen Leitlinien einer klaren
Individuation. De beralismus bringt auch das’ veraltete
Wirtschaftliche System zum Einsturz. Ist Murhard auch
nur am Rande in diese Wirtschaftsprobleme eingedrungen,
so pflichtet sein Denken schon aus vernünftiger Konse=
quenz im dieser Welt bei, die ihren Namen durch ihren
Initiator erhalten hat, durch Adam Smith ( ) .23.Kap. Abt.