pöbelhafte Stolz der Beamten, die Anmaßung der Polizei
geißelt er heftig. Beißenden Spott findet er für den
preußischen und den 3x kleinstaatlichen üblichen Gre=
nadierszopf,"wodurch doch der; Mensch eine Tendenz offen-
bart, den in alten Fibeln und Erbauungsbüchern abgemal=
ten Teufeln mit langen, fürchterlichen Schwänzen lieber
74 HZ 4C4#) ähnlich zu werden, als seinem Geschlecht) Das Bedau=
gr / erlichste aber ist, daß der Deutsche so wenig politische
Sinn und politische Aegsamkeit besitzt. Es muß bei sol=
chen Urteilen Murhards daran erinnert werden, daß sie
um die Jahrhundertwende niedergeschrieben sind, "Man
weiß, wie sehr der Franzose, sowie der Bewohner Brit=
taniens sich dadurch vor dem Deutschen auszeichnen,
r ’ daß er an allem den wärmsten Anteil nimmt, was seine
; VGuk 488 Nation angeht"; V wie es gerade die politischen Zeitun=
gen sind, die der Franzose vornehmlich liest. SchmerZ=
lich ist es für Murhard, der als Spätaufklärer zum
Heroenkult neigt, daß die Franzosen von ihrem großen
Bonaparte erzählen; nicht nur von dem Felsherrn, sondern
ebenso begeistert von dem Staatsmann, der so voller
neuer politischen Ideen ist und der wie Alexander I. in
Yki4805,349; BROEADS eine neue Epoche BET En der 3 SE
G.vk. 1,403) ASt im Denken und Handeln den Geist und das Herz der
Untertanen erhebt. 27
\ Und die deutschen Fürsten?! Jeder deutsche Mann und
c} “ Patriot, dem Menschenglück am Herzen liegt, deutet mit
T(ka.P1805,3%) gıeternis auf sie, Noch keiner von ihnen hat erkannt,
daß echter Regentenwille niemals mit Zwangsmitteln ar=
beiten kann, weil durch sie jeder Ansatz zur Aufklärun g
erstickt wird. Regentenwille muß das Resultat des ver=
nünftigen Verlangens seiner Untertanen sein, Danach
soll der Fürst streben und nicht der BChimäre des Ruhmes
nachjagen. Er soll der Vollzieher und Bewahrer der Ge=
setze sein, und selbst die höchste Gewalt muß Besetz=
ZU ß a
21) Bw. k., S.85
22) Kon En 41808, 82299 und
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