C) Murhards Universitätsjahnre,
Ganz anders liegen die Verhältnisse in Göttingen. Göttin:
7 EDLER SteNdermModerrens Universitäten,
4+ie an die Spitze der sittlichenm und damivs innerpoliti=
vol: G.v. Selle , schen Entwicklung 6 ) Ureben,.
Die Geora-UAugust- N alıb6 a En n .
Universitat zu /Schon der Göttinger X m ist’ ein, Hort des, (Theoreti=
Söttiugen 1937 schen) Republikanismus’ im Sturm und Drang. Qemyenglische
AIR 1äßt es zZ zu, daß schon frühzeitig in Gatterers
VAligemeiner, historischen Bibliothek". (1767 - 74) und, in
seinem "Historischen Journal". und dann vorallem in
Schlözers "Staatsanzeiger" der Upbergangvon-ader reinen.
ämSSsenNschaft zum politisch-publizistischen Journalismus
gefunden wird. Unter Sehlözers kampffreudiger Führung
erreicht die Göttinger Professorenschaft völlige Zensur=
freiheit, PIE SUAETREO BED AR wort und sein Inhalt dis=
kutiert werden. Aus der Lernfreiheit der Studenten und der
Lehrfreiheit der Professoren wird - um es hier schon vor=
weg zu nehmen - an der Göttinger Universität d@iecegmodermne
agademıscheFreiheit geboren. Diese Freiheit ist demge=
mäß älter als die politische.
Der junge Murhard schreibt sich-zunächst in die mathema=
tischen Vorlesungen bei. dem schon nochbetagten Abraham
A.D.B. 15 Gotthelf Kästner ein ( ). Murhard nimmt. Kästners Art
an, "überall auf die Quellen hinzuweisen und reiche histo=
, rische und letferarische Notizen einzustreuen ( ebda ).
Schon 1796 kann Murhard den Doktorgrad erwerben mit seiner
“Dissertatio inauguralis specimen Historiae ataue Princi=
porum Calculig£ quem vocant Variationum sistens. Göttingae
Müurh- Bibl: 1796 ). In steiler Kurve beginnt nun Murhards 1i=
terarische und wissenschaftliche Laufbahn anzusteigen. Im
Jahre 1797 ernennt ihn die Königliche Sozietät der Wissen=-
schaften in Göttingen zum Assessor und erteilt ihm die
Erlaubnis, Vorlesungen zu halten,
Der junge Dozent studiert e@iames Kant, den man in G$®ttin=
gen noch nicht kennt. Als Murhard über Kants Abhandlung
"vom ewigen Frieden" liest, kommt es zu einem Skandal. Die
Studenten randalieren, Murhard muß das Auditorium verlas=
sen; auf der Straße johlt die Menge weiter: "keinen Frie=
den! Krieg! Krieg!" Der Vorfall ereignet sich im Jahre
GG: v. Seite KEY 1797 (
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