sammlung und deren Aufgaben bis hin zum-Wohl-und Wehe
Jedes anonymen Untertans. verdeutlicht. In der Beurteilung
der Yreiheitskriege kommt jenes damals weithin vertretene
Bewußtsein eines neuen Anfangs zum Ausdruck, das zu einer
echten Nationalrefühl hindränsgt.
DVEMSaCcHE der Domänenkäufer zieht sich jahrelang hin.
Murhard 1äßt die _von ihm entworfenen Schriftsätze als
Sonderdrucke an alle Regierungen hinausgehen, beliefert
die zahlreichen Ministerkongresse mit ihnen, unterrichtet
die juristischen und staatsrechtlichen Fakultäten der
Universitäten, auch solche des Auslands, und hält in
kurzen Aufsätzen in den Tageszeitungen das allgemeine
Interesse für diese Sache der Domänenkäufer stets leben=
dig. Immer ist Ausgangspunkt das reaktionäre Restaura=s
tionsedikt des Kurfürsten von Hessen vom 14.1.1814,
Murhard benutzt diese Schriftsätze dazu, um die Domänen=
verkäufe als Zeichen auszulegen, daß während der west=
fälischen Zeit sehr wohl Oränung und vielfacher Fort=
schritt habe und daß der zurückgekehrte Souverän dank=
bar dafür sein müsse, daß er so sein Land wohlgeordnet
wieder vorgefunden. Die großen Erfolge der Landwirtschaft
das Aufkommen rentabler Fabriken, die Abschaffung aller
Unfreiheiten und Hemmungen im Alltag der Untertanen, die
reibungslos funktionierende Rechts- und Verwaltungspflege
die Existenz einer verbindlichen Verfassung und das Vor=
handensein einer repräsentativen Volksvertretung sowie
deren mannigfache gut gelöste Aufgaben für die Ausbau=
möglichkeiten des politischen und wirtschaftlichen Lebens
sind solche eingestreuten Themen in seinen Denkschriften,
die längst nicht mehr nur von den Betroffenen gelesen
werden, sondern auch außerhalb. Kurhessens bis in. die
Bevölkerungskreise der Nachbarländer vordringen.
Immer noch gehen Vermahnungen an den Kurfürsten hinaus;
So vom Vertreter Österreichs und Preußens. Mit Nachdruck
tun es die Süddeutschen, wie etwa die vom badischen Ge=
sandten formulierten. Sehr schwach nimmt sich die Rechtg£=
fertigung des Kurfürsten aus, die in seinem Auftrag der
Prof.d.Rechte in Marburg, Dr. Robert, einreicht. Ihr