Full text: Friedrich A. W. Murhard, (1778 - 1853), Staatsrechtler und politischer Publizist im vormärzlichen Liberalismus (Teil 1)

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Nach der Eröffnung des Bundestages: kommt die Domänenkäus 
ferangelegenheit sofort vor das “lenum und wird einer 
Sonderkommission überwiesen, an deren Spitze der olden= 
burgische Gesandte@ Berg”"steht. Inzwischen hat der kur= 
hessische Gesandte v.Lepel im Auftraze des Souveräns 
eine Gegenschrift ausgearbeitet und dem Bundestag vorge= 
legt. Sie gipfelt in einer Rüge, daß der Bundestag die 
Interessen der Untertanen gegen ihren Fürsten vertrete. 
Murhard 1äßt sofort eine Antwort erscheinen, in der er 
den bisherigen Verlauf der Sache wiederhol% und die Eigen= 
mächtigkeit des Kurfürsten in Rechtssachen anprangert. 
Der Bundestag nimmt diese Ausführungen zur Unterlage für 
seine Stellungnahme, die” in den Sätzen gipfelt: "Die 
Bundesgesandten vertrauen einstimmig zu den von ihren 
Committenten bisher an den lag gelegten Gesinnungen; 
daß selbige die Bundesversammlung fortdauernd in den 
Stand setzen werden, die hohen Zwecke des Bundes zu er= 
füllen und Grundsätzen entgegen zu arbeiten, die diese 
vereiteln müssen. Bei; den“zahlreichen bereits aus den 
kurhessischen Landen eingekommenen Beschwerden über lan= 
N desherrliche Verfügungen wird die Bundesversammlung, ein= 
Ä gedenk der hohen Bestimmung, zu der sie berufen worden, 
und der Vorschriften und Zwecken der Bundesakte, sich 
durch keine ungleiche Beurteilung eines einzelnen Bundes= 
gliedes abhalten lassen, innerhalb der ihr vorgesetzten 
Schranken, die sie nie vergessen hat, noch je vergessen 
wird, selbst bedrängten Untertanen sich anzunehmen und 
auch ihnen die Überzeugung zu verschaffen, daß Deutsch= 
land nur darum mit dem Blute der Völker vom fremden Joche 
befreit und Länder ihren Regenten zurückgegeben werden, 
damit überall ein rechtlicher Zustand an die Stelle der 
23 Kap. D Willkür treten möge" ( Yo 
Was hier, inhaltlich gelesen, Murhards Feder geschrieben, 
ist ein Höhepunkt seiner politisch-liberalen Wirksamkeit, 
Es spiegeln sich in diesen Sätzen Murhards strifkte Ab= 
kehr jeder willkürlichen Fürstenschaft; zugleich aber 
wird seine hohe Meinung von einer repräsentativen Ver=
	        
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