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in der Politik "die AÄschterder Nationen sind überall
gleich heilig. Nic alia lex Romae, alia Athenis" (Pol.
Ann. 519). Das gilt selbst für die unkultivierten Völker=
schaften. Auch die Wilde hat seine “rrechte; und sollte
sich eine europäische Nation bemüssigt fühlen,ihre Kultur
unter sie zu verpflanzen, so darf es nicht anders gesche=
hen, als mit ausdrücklicher Genehmigung zumindest der
dortigen Häuptlinge (Pol.Ann. 3/263). Niemals hat selbst
der Ysmane so gehaust wie die christlichen Portugiesen
unter den hülfiosen Indern und die Holländer auf der In-
sulinde. In friedlichen Formen mag “andelskolonialpolitik
gsetrichen werden, ja, er fordert Deutschland dazu auf,.
daß es nicht zu spät in die weite Welt komme. An die
Welser erinnert er, und an ihre Besitzungen in Venezuela,
und schlägt eine Mittel- süddeutsch - österreichische
Handelsvereinigung vor, die im Einvernehmen mit den Hansa=
städten an solche Unternehmungen herantretean könne (Pol.
Ann. 3/264 ff).
Das Prinzip,nach dem die Fragen auswärtiger Politik im
Völkerleben zu behandeln sind, ist das der Nationalitäten.
Was in Sprache, Sitte und geographischer Lage als Zinheit
erscheint, soll es auch in der politischen Ordnung blei=
ben; es wird dies nicht nur vom ideellen Interesse ge=
fordert, sondern ebenso sehr vom realen. Nie werden Handel
und Gewerbe aufblühen, ja die Freiheit im ganzen öffent=
lichen Leben wird. beeinträchtigt, verstopft man nicht die
Quelle ständiger Reibungen, Sehnsüchte und Widerwärtig=
keiten je nach Lage der Dinge. Das ist ein Ideal, nach dem
weder die “riechenkämpfe noch die der Polen hätten die
Welt zu erschüttern brauchen (Pol,Ann. 11/261 £f), noch
zerrieben sich jetzt zwei Völkerstämme in der unmöglichen
Vereinigung des Königreichs der “iederlande (Pol.Ann.
10/103), hätte man sich zu diesem Grundsatz bekannt, der
einzig würdig gewesen Wäxgm, "die Basis der “riedenspolitik
der heiligen Alliance: zu werden” (Pol.Ann. 11/262),: die
dafür zum verantwortlichen Interventionsgedanken griff.
Künstlich und mit Gewalt Fragen der Politik lösen, wird
niemals Glück und Ruhe und Frieden bringen; solange man
nur von einer Staats-,wmw nicht aber von einer Volkskunst
redet,. solange: nicht die Staatspolitik als identisch mit
der Volkspolitik erscheint, dürfte das Gleichgewicht des