Schwurses an seines Vaters Totenbett, die Mutter nie zu
verlassen, keine Reisen habe unternehmen können.
Aus Giesen meist kinderreichen Familien erwachsen dann
fähige Männer, die im Dienste ihrer Fürsten und Landes=
Nerren Vorwartskommen., UaeusSt.wer 1° 2zö als zencmeistersohr
5E00OFENE-SEFTNOLd Murhard, Ör hat in Wittenberg die Rechte
seudiert und den Doktorhut erworben. Häufig finden wir ihn
auf deutschen Reichsversammlungen als Geschäftsträger
seines Herrn, Die Reıcnstagsabscnıede von Kezensburg 1557,
\ U vonuRegensburg 1576 sind von ihm mitunterzeichnetg Dieser
Magister und Doktor. Berthold 4UTLAra, uer dann als fürst=
oischöflieher Rat in Hersfeld gestorben ist, stiftet/ein
reichliches Stipendium, dessen Urkunde noch vornanden ist
Murh. Bibfl. 5 idage, uabß: mit. Hilfe der Zinsen dieser
Summe ” 1a Begabteste der Familie studieren solle.
Sin am 7 = hard - Aurtäkenrich, (1621 — 1669} 4Päterer
SAlme 8 ber ÄAnıHombergt“ wandert nach Abschluß seiner
Juristischen Studien in Marburg und Straßburg durch die
Schweiz und Savoyen quer durch Frankreich nach Paris.
Orldans una die Normandie werden auf dem weg nach Holland
besucht. Die Landgräfin Amalie Elisabeth teilt ihn als
Sekretär und Dolmetscher ihrem berühmten Kanzler Vultejus
Zu. Kit Vulbejus zusammen arbeitet er an den Friedenstrak=
taten, die den westfälischen Frieden ausmachen. Sein Sohn,
u ger Dr. jur. Johann Caspar Murhard, - derselbe, der aus=
I drücklich begründet, warum er keine größeren Reise habe
unternehmen können - steigt zu noch höheren Stellungen auf
und stirbt als Hof- und Kammerrat. Seine Gattin bringst
von ihrem Vater, dem Kriegszahlmeister der hessischen Trup:
pen in den Türkenkriegen des Prinzen Zugen, Soldatenblut
in die Familie Murhard, die von de ab nicht nur wie bisher
höhere Staatsbeamte, sondern auch Offiziere aufweist, unte:
denen der Onkel unseres Friedrich Murhard als Generaladius
;ant des Königs von Dänemerk in den Adelsstand' erheben
wird‘
Der Großvater von Friedrich Murhard, Nikolaus Konrad
(1685. — 1754) ist Schüler Coccejis. Er hat hauptsächlich
in Leyden studiert. Ihn nimmt der Gesandte von Dallwig
nach London mit; ein damals aus Zweckmässigkeitsgründen
geübter Brauch, dem adligen Gesandten einen akademischen