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Publizist saß ziemlich am Zentralpunkt dieser Bestrebun=
gen. In dem Willen, einen gewissen Zentralismus mit dem
vorliegenden und auch mehr und mehr anerkannten Partiku=
larismus zu verbinden, zeigt sich erschreckend die Ver=
kennung£ der egoistischen Grundkräfte der Tolitik, eine
Erscheinung, die aber Murhard mit viel Grösseren der
damaligen Zeit teilte. Den gläubigen Liberalen zeigt es,
wie etwa später einen P.A.Pfizer, der nur mit geringer
Sorge einer etwaigen Zwingherrschaft entgegensieht; und
ebenso kann man mit jenem Verwandtes heraushören, wenn
Murhard von dem moralischen Wert der Kleinen Spricht,
die mit ihren liberalen Fortschritten eine stete Mahnung
für die schwerfälligen “roßen sein sollen. Aber den kom=
menden Doktrinär Rotteckscher Richtung, oder, wenn man
rückwärts gewandt sagen will, vielleicht den ehemaligen
Mathematiker und Systematiker verrät es, wenn man die
Gedankenreihen betrachtet, die den liberalen Rechtsfana=
tiker so starke Kräfte an den Partikularismus abführen
lassen. Typisch bleibt für die liberale Einstellung, daß
die Kkwxx Einheit des Reiches erreicht werden soll durch
den Ausbau des Verfassungswerkes in den Einzelstaaten
und durch die Schaffung jenes Geistes und jener Gesinnung,
Gie in einem als absolut richtig betrachteten Verhältnis
von Regierung und Volk alle Segnungen eines vollendeten
Staatslebens ergeben.