Full text: Friedrich A. W. Murhard, (1778 - 1853), Staatsrechtler und politischer Publizist im vormärzlichen Liberalismus (Teil 1)

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Gung zum Liberalismus zu beobachten laäubt, so sieht Murs 
hard nichts derartiges. Murhard erkennt vielmehr, daß der 
Adel und seine Gesinnunzsgenossen erstarken; eine üntwick= 
tung, die Hardenberg nicht mehr einzudämmen befähigt 
Erscheint, 
Abschließend sei noch angefügt, daß Murhsrd in seiner Zeit= 
schrift. den  Portschritten. der Wissenschaft, der Technik und 
der wWirtschaftspolitik-nur geringes Interesse entgegen= 
brinzt; eigentlich. ein wenig verwunderlich bei dem Qquafii- 
fizierten Natburvwissenschaftler früherer Jahrs. Vielleicht, 
daß er wie. die Propagierung der wirtschaftlichen Forderunge: 
eines Adam Smith mehr den A Fachleuten das Feld überlassen 
möchte. 
Aurhard zient eben ständig auf politische Erziehung ab; 
Ständige Einübung des Liberalismus ist die nie vollendete 
Aufgabe des liberalen Publizisten, 
Als Beiträge zur Lösung dieser Aufgabe sollen die zahlreis 
chen Miscellen und Lesefrüchte der Zeitschrift üienen.. Alte 
und jüngere Autoren aus der gesamten welt werden zitiert. 
Wir nennen nur einize Namen: Mme.de Stael, Constant, Rous- 
seau, Montesquieu, Carnot, Condorcet, Raynal — sämtlich 
Franzosen. Dazu kommen Engländer wie Locke, Hume, Y.Cobett 
oder, Italiener: Uragonetti, GaganelliZ; der Schweizer Iselir 
Alle üdiese Autoren sollten den Leser davon überzeugen, daß 
der Liberalismus zu einer weltüber verbreiteten volitischen 
\ Lehre geworden. Selbst die/ Antike wird beschworen: so 
Tacitus und Cicero, Thukydides und Poly7bius, Piutvarch und 
Sokrates, Gerade diese Zitkerungen, häufig im Originaltext 
dargeboten, zeigen, mit welcher Art von Lesern furhard 
rechnet.
	        
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