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Gung zum Liberalismus zu beobachten laäubt, so sieht Murs
hard nichts derartiges. Murhard erkennt vielmehr, daß der
Adel und seine Gesinnunzsgenossen erstarken; eine üntwick=
tung, die Hardenberg nicht mehr einzudämmen befähigt
Erscheint,
Abschließend sei noch angefügt, daß Murhsrd in seiner Zeit=
schrift. den Portschritten. der Wissenschaft, der Technik und
der wWirtschaftspolitik-nur geringes Interesse entgegen=
brinzt; eigentlich. ein wenig verwunderlich bei dem Qquafii-
fizierten Natburvwissenschaftler früherer Jahrs. Vielleicht,
daß er wie. die Propagierung der wirtschaftlichen Forderunge:
eines Adam Smith mehr den A Fachleuten das Feld überlassen
möchte.
Aurhard zient eben ständig auf politische Erziehung ab;
Ständige Einübung des Liberalismus ist die nie vollendete
Aufgabe des liberalen Publizisten,
Als Beiträge zur Lösung dieser Aufgabe sollen die zahlreis
chen Miscellen und Lesefrüchte der Zeitschrift üienen.. Alte
und jüngere Autoren aus der gesamten welt werden zitiert.
Wir nennen nur einize Namen: Mme.de Stael, Constant, Rous-
seau, Montesquieu, Carnot, Condorcet, Raynal — sämtlich
Franzosen. Dazu kommen Engländer wie Locke, Hume, Y.Cobett
oder, Italiener: Uragonetti, GaganelliZ; der Schweizer Iselir
Alle üdiese Autoren sollten den Leser davon überzeugen, daß
der Liberalismus zu einer weltüber verbreiteten volitischen
\ Lehre geworden. Selbst die/ Antike wird beschworen: so
Tacitus und Cicero, Thukydides und Poly7bius, Piutvarch und
Sokrates, Gerade diese Zitkerungen, häufig im Originaltext
dargeboten, zeigen, mit welcher Art von Lesern furhard
rechnet.