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in der Unterkommission für diese Angelegenhsit der liberale
Frhr.v.wWangenheim siczt, wird die Unterdrückung des Blattes
im Plenum ausgesprochen mit der Sesründung, d32 der Heraus-
geber die Pressegesetze des Bundes, insonderuneit ihnre Ver=
schärfung durch die Karlsbader Beschlüsse mißschtet habe
und "weil der Würde des Bundes, der Sicherheit eines Bundes
stästes, der Erhaltung des Friedens und der Zuhe in Deutsch
PA Q,I72 land” schwerer Kintrag geschehen sei ( ). Murhard brand
markt dies Urteil als ein weiteres Schandmal der Heiligen
Allianz und ihrer Parteigänger, an der 3pitze der SÖsterrei=
chische Kanzler und seine rechte Hand in geistizen und pu=
biizistischen Tragen, Fr.Gentz,
Murhsrd analysiert mit Scharfsinn vor seinen Lesern das
; System der reaktionären Allianz. Die durchweg unzeitgemäßen
Hechtsauffassungen, nach denen in Frankfurt geurteilt wur=
de, werden schonungslos angeprangert und der xuf nach einer
modernen Rechtsauffassung und Ordnung erneut erhoben. was
heute als Presserecht bezeichnet werde, nennt Murhard ein
"geistiges HxzyE Faustrecht". Zwar sieht Murhard gewisse
radikale Konseduenzen Rousseauscher Gedanken, wenn der
Vfeutsche Beobachter" das Eigentumsrecht. grundsätzlich ab=
lehnt. Aber Murhard mißt solchen Sätzen nur theoretischen
Charakter bei. Mit Genugtuung rechnet Murhard dem "Beobach=
Ger" an, daß er sich stets bemüht habe, die Volker vor.
Kriegen zu warnen. Leider ohne nennenswerten Zriolg. Die ..
Heilige Allianz ist eben immer für hrieg als Lösung politi-=
scher Fragen. Zum Schluß verwahrt sich Murhärd: dagegen, daß
die Annalen vielfach das Vorbild des "Beobachters" gewesen
wären. Genannt wird von der Untersuchunzskommission ein
in den Annalen erschienener, aber nicht von KMurhsard vers
PA 10,239 sönlich geschriebener Artikel "Die Diplomaten” ( ).
Die Kommission verteidigt die Diplomaten, weil von ihnen
als einer der angesehengten Klassen der Seamtenschaft aufs
unanständisgste und fkivolste gesprochen worden sei.
Dieser Aufsatz zeigt, wie furchtlos trotz Karlsbad und Main
Murhaäard für die Pressefreiheit eintritt, wie aber auch. zwischen den
liberalen Blättern ein reger werdender Gedankenaustausch
stattfindet und so ein loser Zusammenschluß der damaligen
politischen Publizistik zustande kommt. Allein, alle der=
artigen Bemühungen werden im dritten Jahrzehnt des Jahrhuns=