in den Kleinstaaten, ür benutzt solzue Vorkormnisse zur
Erhebung grundsätzlicher Forderungen ( =— ). Selbst da,
wo konstitutionelle Verfassungen bestenen, Aibt es immer
wieder Rechtsanmabungen der Regierung, die zex2n die Vers
Fassung verstossen. DVas 186 dort geschenen, Wo Beamte des
Dienstes enthoben wurden, weil ihr Verhilten der Xozierung
DA 5, 186 unan“enehm geworden ( ). Beamte since Luiener der Gesamt=
heit; sie stehen in besonderer Verantwortung. Glaubt eine
Regierung, an ihrem Tun etwas aussetzen zu müssen, £soO kann
der Beamte nicht einfach durch eine Kabihettsverfügung ent=
lassen werden. Vielmehr muß - wiederum nach französischem
Vorbild - ein ordentliches Gerichtsverfahren eingeleitet
werden, dasiden vorliegenden: Fall klärt und beurteilt. “Bes
sonders brennend wird diese Frage dann, wenn es sich bei
dem Beklagten um einen Beamten handelt, der zugleich als
gewählter Devutierter einer Kammer funziert. wMurhard
schlägt vor (=>), daß‘ wie in USA Stastesbeante überhaupt
nicht zu Deputierten zewählt werden können. Dieses Verfahre:
wird auch “beiden. breiten Volksschichten Beifall finden,
zumal hierzu doch genügend “Intelligenz vorhanden ist. “Leide:
Ser bei dieser “Intelligenz nicht hinreichendes volitisches
Wissen vorhanden, daß man wohl oder übel vorlädfig noch das
höhere Beamtentum delegieren muß. Wenn sich jedoch der Be=
amte seines Auftrags als Volksvertreter im Amt wie in der
Kammer‘ bewußt bleibt, wenn er sich nicht abtrünunig und
zum FPürstendiener degradieren läßt, so wird dies zwar kei=
neswegs ideale Verfahren vorläufig erträglich bleiben und
manches Unrecht, manche von Mißtrauen äurchsetz® Debatte
im Keim ersticken. Murnard nimmt mit dieser Erkenntnis den
Auseinandersetzungen zwExdei£xN der folgenden Jahrzehnte
in den deutschen Kammern allen Wind aus den Segeln, Wir
stehen nicht an, daß auch hier wiederum die Kenntnis der
Französischen Kammerverhandlungen die Einsicht Murhards be=
fördert hat, Geradezu leidenschaftlich wird Murhards ‚Oppo=
sition, wenn es um staatliche Eingriffe in die Pressefrei=
heit geht, die er seit seinen Göttinger Studentenjahren
geradezu als Sakrileg beurteilt. Die "Unterdrückung des
"Deutschen Beobachters"" _ eine Maünahme, die zu Anfang £x
der zwanziger Jahre der Bund einleitet und in deren Durch=
führung auch Murhard und sein Blatt aufs schwerste getrof=
PA 6,86 fen werden - bekämpft Murhard rücksichtslos ( ). Obscho: