Full text: Friedrich A. W. Murhard, (1778 - 1853), Staatsrechtler und politischer Publizist im vormärzlichen Liberalismus (Teil 1)

AG 
10. Kapitel 
Allgemeine politische Annzslen" 
BI 
; Einleibmg. V/ 
Der im Schillerarchiv zu Marbach lagernde (kopierte) 
Schriftwechsel zwischen Murhard und Cotta enthält als 
ersten der erhaltenen Briefe das Schreiben Murhards vom 
27.10.1820, in dem er den Plan der von Cotta wieder ins 
Leben gerufenen, früher von Posselt redigierten "Allge= 
meinen vyolitischen Annalen" darlegt. Cotta gibt am 16.11. 
1820 seine Zustimmung zu Murhards Vorschlägen, so daß 
mit Beginn des Jahres 1821 das 1.Heft der Zeitschrift 
erscheinen kann. Bis Ende 1823 sind unter Murhards Leitung 
12 Bände veröffentlicht worden. Dann muß die Zeitschrift, 
die "in Verbindung mit einer Gesellschaft von Gelehrten" 
von Murhard redigiert wird, zu Beginn des Jahres 1824 
wegen der Verhaftung Murhards ihr Erscheinen einstellen. 
Man muß bedenken, daß diese Zeitschriftengründung erfolgt 
im Schatten der Karlsbader Beschlüsse vom September 1819, 
B det hf  BEOCKHSUSTSChTeibt damals: "Bei dem jetzigen Zustand der 
Presse in Deutschland wird es kaum zu erwarten sein, daß 
noch Schriften erscheinen werden, welche Gelegenheit zu 
politischen Untersuchungen darbieten dürften, und es wird 
daher eine Art von Kunst werden, einen Faden zu finden, 
< an welchem man dergleichen Untersuchungen wird anknüofen 
23. kp. D können" C ). Trotzdem gründet Brockhaus seinen "Hermes" 
der eine unerwartet günstige Aufnahme beim gebildeten Bür= 
gertum Mitteldeutschlands findet. Dadurch ermutigt und in 
der Erkenntnis, daß das Bürgertum das wegtvolle politische 
Leservublikum zukünftig bilden werde, faßt Cotta den Plan, 
ein ebensolches Blatt für Süddeutschland und die Rheinlande 
herauszubringen. Die rheinischen Zeitungen taugen nichts; 
ihnen gilt der Spott eines Görres: "sie liegen in völliger 
BS Schlafsucht befangen" (ebaa ) SoptaVsucht einen federge= 
Bi wandten Haustachrifeieiten. (Arm Paprichit ihm den in 
. Frankfurt ansässigen Friedritr Murhard als den rechten Mann 
Cotta einigt sich mit Murhard auf ein Blatt, "das sowohl * 
periodisch als pragmatisch mit größter Vollständigkeit ein 
fortlaufendes Gemälde des in steter Entwicklung begriffenen
	        
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