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FeZENSZSIONEN:
Es würde den Rahmen unserer Darstellung sprengen, wollten
Wir, uns zu einer Wiedergabe sämtlicher Beiträge der :KAop-
respondenten verstehen. Stellvertretend für ein. solches
Unternehmen untersuchen wir die Informationsberichte, die
Murhard persönlich von den.laufenden Arbeiten des Deut=
Schen, Bun destages gibt. Sie sind. in mehrfacher, Beziehung
wichtig für den Autor wie für das Gesamtunterfangen der
Redaktion.
Wollen wir in die 530 Berichte Murhards aus KrzEkfuFı
Frankfurt eine sachliche Ordnung bringen, so bietet sich
folgende an:
a) die laufende Arbeit des derzeitigen
Bundestages;
b) der Stand der Verfassungsfrage und die sie
hemmenden und fördernden Kräfte;
‘1 wichtige Fragen der Innenpolitik (Indige=
nat - Presse - Konfessionen - im Öffentli=
chen Leben immer noch Willkür; der. kurhes=
sische Domänenstreit - Kunst - privilegier=
te Gesellschaften)
a) Militärorganisationen u.ä.
Zu a) Laufende Arbeit des Bundestages:
Murhard, der diese Korresvondententätigkeit nach der
Unterädgückung der EZ als "correspondant ge Francfort" in
der "Minerve Francaise" fortsetzt, ist ein scharfer Be=
obachter und Kritiker. So fällt denn seine Beurteilung
der Zinrichtun g des Deutschen Bundestages recht negativ
EZ 117,4 Zus ). Die EZ beklagt es immer wieder, daß die ge=
samte Bunesakte in Wiemüberstürzt zustande gekommen, ob=
schon die Völker nach den opfervollen Befreiungskriegen
voll guten Willens einer besseren Zukunft entgegengesehen
Schon damals in Wien haben einsichtsvolle Männer wie
etwa der preußische Kongreßgesandte W.v.Humboldt große
Neigung gezeigt, die Akte überhaupt nicht zu unterschrei=
ben. Das Dokument legt eing verhängnisvolles Erbe der
Rheinbundzeit fest. Napoleon hat damals allen Potentaten
die unumschränkte Souveränität zugesprochen. Den dadurch
entstandenen Zustand haben in Wien die kleinen wie großen
Fürsten aufrecht erhalten. Der Bundestag in Frankfurt