Full text: Rede bei der Weihe des neuen Gotteshauses der israelitischen Gemeinde Westerburg, am 20sten Juni 1823

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gesagt hast : Meine Augen und mein Herz sol 
len stets da seyn. 
Ehrfurcht, Dank und Liebe sind die Opfer, 
die ich dir im Namen dieser Gemeine darbringe, 
und die sie wie heute so oft dir bringen wird. 
Ach, laß sie wie heute, so immer dir Wohlge 
fallen! Gebete aus dem tiefen Gefühle, Ge 
bete voll Rührung wird dein Volk hier vor bei' 
uem Throne niederlegen; o höre seine Gebete! 
— Wenn sich jemand gegen seinen Nächsten 
vergeht, und es wird ihm zuerkannt, in diesem 
Haufe einen Eid zu leisten: so wollest du Recht 
schaffen deinen Dienern; bestrafe den Schul 
digen, und belohne den Schuldlosen. — Wenn 
ein einzelner, mit. einem geheimen Kummer in 
der Seele, hierherkommen und hier den Bal 
sam des Trostes suchen wird; so erquicke, 
v Gott, den Bedrängten! Wenn unser ganzes 
Volk leidet, mck^u züchtigst uns, weil wir 
gegen dich gesündigt, damit wir uns wieder zu 
dir wenden; wenn eine Hungers- oder Landes- 
uoth, wenn Theurung oder Mißwachs, oder 
' ansteckende Krankheiten, oder die schwere Gei 
sel des Krieges uns trifft; dann werden wir 
uiederknieen und rufen: Gott im Himmel er 
barme dich! Dann wollest du hören im Himmel 
unser Flehen, und gnädig seyn deinem Volke 
und seine Sünden vergeben. — Und wenn auch 
ein Nichtjisraelit hier mit uns betet, so erhöre 
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