Full text: Rede bei der Weihe des neuen Gotteshauses der israelitischen Gemeinde Westerburg, am 20sten Juni 1823

daß es dadurch mit uns immer besser, des 
Fehlerhaften immer weniger, die Fessel der Vor- 
urtheile und falscher Meinungen immer mehr 
zerbrochen und die Knechtschaft der verkehrten 
Gewohnheiten und Gebräuche und alles dessen, 
was dem Wahren und Guten entgegensteht, 
aufhören werde. — Wir wollen hoffen, daß wir 
bald in das gelobte Land der Wahrheit und 
der Liebe kommen, und der geistige Tempel 
Zion hergestellt werde, durch dich, Vater im 
Himmel! 
Doll dieser Hoffnungen weihe ich denn jetzt 
dich, neuerbautes Haus Gottes. Ich weihe 
dich zu einem Hause der Gottesverehrung, zum 
Heiligthum der Tugend. Sei uns ein segcus/ 
reiches Haus! 
Ich weihe diesen Tisch, daß auf ihm das 
Wort Gottes feierlich vorgelesen werde. Mö 
gen dadurch alle gestärkt werden, zu einem 
frommen, gottgefälligen Wandel. 
Und so weihe ich alle diese Sitze. Alle die 
hierherkommen, und sie einnehmen, mögen im 
mer auf ihnen von Ehrfurcht ergriffen, mit Ja 
cob ausrufen: wie heilig ist die.se Stät 
te! nicht anders! hier ist Gotteshaus 
und hjer die Pforte des Himmels! 
Möge aber der heilige Ort, mit den Em 
pfindungen auch zugleich die guten Entschlüsse 
yes ft-mmen Erzvaters in ihnen bewirken!
	        
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