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der heutigen Vergnügungen und Ergößlichkekte»
zu entweihen. Das Ware daS Geringste, und
ich hoff' es eben so gewiß, daß keiner meiner
Zuhörer sich ein so höchst unwürdiges Betragen
zu Schulden kommen lasse, als ich überzeugt
zu seyn glaube, daß jeder der hier wohnenden
, Iisraeliten, auch der sonst lauliche Kirchengän-
ger, sich heute entschließt, nun oft und gern
hierher zu kommen und wo möglich keine relk-
giöse Versammlung zu versäumen. — Nein! wollt
ihr wahre Iisraeliten seyn, so habt ihr noch
mehr und noch wichtigere Entschlüsse heute zu
fassen, diese nemlich, euch selbst zu heiligen,
euch selbst zu weihen, und nach den Worten
unsers Propheten *), den Ewigen von ganzer
Seele zu lieben und ihm zu dienen, in allen
seinen Wegen zu wandeln, das heißt, ihm,
dem Muster aller Vollkommenheiten, so viel
als möglich, nachzuahmen. So lanae könnt
ihr euch eures Gotteshauses, sei cs auch noch
so schön, nicht rühmen, so lange ihr nicht be-
weiset, daß ihr euch in demselben zur Vollen-
düng des Guten, zur Rechtlichkeit und Rechte
schaffenheit, zur Treue und Redlichkeit, zu Thä
tigkeit und Fleiß, zur Liebe zu Gott und allen
Menschen, stärket. Denn nicht das Gottes-