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Geister sagen laßt, feine Wohnungen, seine
Tempel. So ist uns nun auch dieses Haus,
das wir zur religiösen Versammlung heute bet
stimmen, ein Gotteshaus, ein Gottestempel.
Und eS ist ferner der Tempel der
Tugend, oder der Ort unsrer Heiligung für
ein geistiges Leben. Denn als sinnliche Men«
schen führen wir unser alltägliches Leben, wech«
selnd mit Arbeiten und Erholungen; aber hieher
kommen wir oft und besonders an den Sabbath«
und Ruhetagen, um unsre Gedanken vom Irdi«
schen abzulenken und auf unsre höhere Bestim«
mung, auf unser besseres Seyn und Wirken zu
richten; hieher kommen wir nach zurückgelegtem
L3ten Lebensjahre, um uns für dies bessere,
geistige Daseyn zu weihen, und uns unsern
höhern Menschenberuf bei dem Eintritte in das
gefährlichere Alter, unvergeßlich wichtig zu ma«
chen; hier stärken wir uns zu einem Wandel in
der Wahrheit und der Tugend, bei der Feier
des Neujahrs« und Versöhnungstages, und so
vereinigt sich hier alles, um unsern unsterblichen
Geist dnrch die vom Himmel stammende Tugend,
zum Himmel hinzuführen. Deswegen huldigen
wir hier, dir holde Tugend, und rufen: heil
den Bewohnern deines Tempels!
Endlich ist dieses Haus der geweihete
Ort unsers Danks und unsrer Gebete.
Zwar überall wo wir stehen oder gehen, kann