Rede des Herrn Rabbiner Dr. M. Horonitz.
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twt -j^y maai. Denn, siehe! Finsterniß bedeckt die Erde
und Nebel die Völker, über Dir aber ist ein Lichtstrahl des
Ewigen, und Seine Herrlichkeit wird über Dir sichtbar.
„Siehe, Finsterniß deckt die Erde"! — Trauernde
Versammlung! Dunkel und tief verschleiert ist unser Dasein,
verborgen sind seine Ziele, verhüllt ist uns des Lebens tiefes
Geheimniß, und zu keiner Stunde ist uns ergreifender das
tiefe Leid unserer Unzulänglichkeit, zu keiner Stunde ver
schleierter unserer Bestimmung ganze Räthselhaftigkeit, als
wenn wir vor der Bahre eines früh verblichenen edlen
Menschen stehen. Aber was sollen wir erst sagen, meine
trauernden Freunde, wenn so erschütternd wie hier der Tod
seine Zerstörungsarbeit gethan, gethan an einem Leben, das
so blühend, so schön, so edel, so vollendet und so kostbar,
uns allen, ach! so kostbar und theuer war! Gethan an einem
Leben, das allen Guten und allem Guten gelebt hat! Welcher
Gedanke soll uns trösten, wenn unser Herz den Schmerz
empfindet, daß Ferdinand Gamburg als Leiche vor uns
liegt, er, der Lebensvollste unter uns, er, der Rüstigste, der
Schaffensfreudigste, der Unverwüstlichste! Was sollen wir
sagen, wenn gebrochen vor uns liegt diese edle und mäcktige
Säule, die einen ganzen Bau des Guten und des Edlen
und des Erhabenen getragen hat, daß so viel Lebenskraft
zerrissen, vernichtet ist, daß genommen ist den Kindern der
Vater, der Vater, der allen so unendlich gut war, der Vater,
der, nachdem ihm die unvergessen gebliebene treue Gattin
war so früh entrissen worden, den Kindern alles war, der