helfen. Er hat auswärts sich bemüht, er ist nach Nürn-
berg und Fürth gegangen, um auch dort seine Thätigkeit
zu entsalten, nach Metz fuhr er, keine Zeit war zu spät,
keine Gelegenheit zu weit, er hat sich jeder Arbeit unter
zogen; keine Mühe war ihm zu groß, wenn es einem guten
Zweck, einer guten Sache galt. Opferfreudig, arbeitskräftig
und arbeitslustig, elastisch, unbesiegbar, so war sein Wesen,
so war seine Natur. Und reichlich empfand er auch die
Genugthuung, die ein solches Guteswirken verschaffen muß.
Er empfand die Liebe, die ihm von allen Seiten entgegen-
gebracht wurde, und er begrüßte dankbar in seinem naiven
kindlichen Wesen jede Anregung, jede Anerkennung, mochte
sie von Groß, mochte sie von Klein kommen; und diese
Anerkennung, diese Liebe, die verschönte seine Zeit, die trug
ihn in die Höhe, die machte ihn glücklich.
Aber nicht nur im Großen, auch im Kleinen hat er
reichlich gearbeitet. Wieviele Existenzen hat er gerettet, wie
viele Zusammengebrochene aufgerichtet und Schwankende ge
stützt, wievielen Wittwen, wievielen Waisen hat er geholfen,
und allen so, daß Niemand beschämt wurde, daß jeder die
Empfindung hatte, er demüthige sich nicht. Wie wußte er
die Einzelnen, die Reichen zu überreden, ihnen klar zu
machen, daß sie sich selbst ja nur eine Wohlthat erweisen,
indem sie den Andern Gutes thun! Wie war er im Stande,
Alle zu durchdringen mit den Empfindungen, die ihn be
herrschten!
So war er unermüdlich, und ein glücklicher Optimis
mus, der ihn beseelte, der ließ ihn über alle Enttäuschungen
wieder hinwegsehen, der ließ ihn keinen Schmerz dauernd
empfinden. Er hoffte immer wieder Gutes, er sah in der
Welt immer wieder das Beste heraus, und wenn auch ein
Wunsch, ein guter Gedanke sich ihm nicht verwirklichen ließ.