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er war ein kräftiger, kerniger Mann, geradeaus, recht
schaffen, ehrlich, rechtlich, er kannte keine Falschheit, keinen
Trug, ihm war die Wahrheit eine heilige Sache. Uni
versell veranlagt, ausgestattet mit allen schönen geistigen
und Gemüthseigenschaften, wäre er überall bedeutend ge
worden. Er hatte die Kraftdes Geistes, des logischen Denkens, ver
bunden mit einem innigen, kindlich reinen Gemüth, er hatte
rüstige Körperkraft, er hatte eine Elastizität, die aller Ar
beit spottete, die durch nichts sich niederwerfen ließ, er
hatte eine Redegewandtheit, die von selbst aus dem Herzen
sprudelte und mitriß. Eine solche Natur wäre in der Lage
gewesen, überall führende Stellung einzunehmen, mochte
sie politisch, im Staate, mochte sie in der Gemeinde sein.
Er hat nach solchen Stellungen, nach solchen Ehren sich
nicht gesehnt, ihm war das kein Ruhm, anerkannt zu werden
wegen äußeren Glanzes, ihm war es ein Ruhm, anerkannt
zu werden wegen seines inneren Lebens und wegen seiner
guten Werke. Er war nicht der Mann, eine Stellung zu
suchen, bei der er sich beugen mußte, bei der er seinen
Charakter hätte verleugnen müssen, das lag ihm fern! Er
war ein Mann, der nur da leben und schaffen konnte, wo
er der Wahrheit die Ehre geben mochte. Ein freier Mann
war er, als solchen haben wir ihn gekannt, ein gerader
Mann, der nicht abwich von rechts nach links, wenn er den
Weg, den er ging, als richtig erkannte.
Dabei war er ein treuer Sohn seines Vaterlandes,
ein treuer Bürger seiner Stadt, dem das Wohl des Vater
landes und der Stadt sehr am Herzen lag, der nach seiner
Weise wohl wirkte, daß es auch dort nach dem Besten
ging, soweit es in seinen Kräften stand. Und wirkt nicht
der zum Wohl des Vaterlandes am meisten, der weite
Schichten des Vaterlandes glücklich zu machen strebt, der