22
ten Kindergartens, den Du gleichsam ins Leben geleitet
hast, an dessen Verwaltung theilzunehmen aber Dir nicht
möglich war wegen Deiner Fülle von Thätigkeit in Deinem
Wohlthätigkeitsberuf — denn Wohlthätigkeit üben war Dein
von Dir gewählter Beruf — sei auch Dir Dank gesagt
an dieser Stätte. Ziehe hin in Frieden! Du hast Dein
Leben ausgefüllt. Wir haben es ja eben gesagt: Ob einer
wenige Jahre lebt, ob er ein hohes Greisenalter erreicht,
das macht die Fülle des Lebens nicht ans; wie die Tage
ausgefüllt werden, darauf kommt es an. Es heißt: ■jyoVi
noiKn hv L'v' isnsn, Ihr selbst könnt Eure Tage lang
machen, jeder ist in der Lage, sein Leben zu einem langen
zu gestalten, sobald er es mit guten und edlen Thaten erfüllt.
Ziehe hin in Frieden! Ans Deiner Gruft wird neues Leben
entstehen. Ein Ferdinand Gamburg kann nicht umsonst
gelebt haben. Mit der Scholle, die auf den Sarg hinunter
rollt, ist er nicht ans der Welt geschieden.
D'öffD pisi nosn: Aus dem Grabhügel derjenigen,
deren tugendhafter Wandel vom Himmel geschaut wird, wächst
auch wieder die Wahrheit empor. In Deinem Sinne war
es, daß man Blumenspenden verbeten hat; die Thränen,
die Dir nachgeweint werden, die Deine Freunde Dir nach
weinen, vor Allem die Thränen, die die Armen und Unglück
lichen Dir nachweinen, denen Du ein Tröster warst, diese
Thränen sind die edelsten, unverwelklichsten Blumenkränze
die auf Deinen Sarg gelegt werden. In diesem Andenken
sollst Du uns bleiben. ronippHX "o*, das Andenken eines
Guten 701:6 wird selbst zum Segen. Wer könnte an
Ferdinand Gamburg denken, ohne sich fest vorzunehmen,
ihm im Dienste der Menschenliebe nach eigenen, wenn auch
schwachen Kräften, nachzueifern! Dein Andenken wird zum Segen
bleiben, an Deinem Bilde werden sich viele erheben, und