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unserm Kreise nun mit seiner hinreißenden, fesselnden, be
zaubernden Beredsamkeit gewirkt dafür, daß nun auch in
diesem Sinne geschafft und gewirkt werde!
Ich sage: eine fesselnde, bezaubernde Beredsamkeit,
denn wir haben es alle gefühlt und empfunden, mit welcher
Macht, mit welcher Wucht das Wort Ferdinand Gam-
burgs auf uns wirkte. Es ist eben jene alte Wahrheit,
daß nur die Worte, die aus dem Herzen hervorkommen, zum
Herzen sprechen können, daß nicht dasjenige, was allein
der kalte berechnende Verstand spricht, das Gemüth mit
fortzieht und hinreißt; nein, dasjenige, was aus dem
lebendigen Fühlen heraus an das Gemüth dringt, das übt
Zauberkraft aus, der Keiner zu widerstehen vermag. Und
es war etwas Anderes noch, was Ferdinand Gamburgs
Worten jene unwiderstehliche Gewalt lieh, es war das Be
wußtsein, daß Ferdinand G am bürg nicht allein beim
Worte es bewenden ließ, daß er zugleich auch ein Mann der
That war, ein Mann, der dasjenige ausführte, was er
sprach, der dasselbe auch zur Vollendung zu bringen wußte,
und daß er bereit war, alle Opfer zu bringen, um die Ziele
durchzuführen, die er als richtig und als wahr erkannt
hatte, und für Alles, was die Loge überhaupt hat leisten
können, für Alles, was sie noch anstrebt, fiir alle jene
Gedanken, welche in uns leben, und die weiter fortzu
führen und zu tragen, auch wir als heiligste Pflicht uns
ansehen werden, für Alles, Alles müssen wir Ferdinand
Gamburg dankbar sein. Und ganz besonders war es eine
Anstalt, für welche Ferdinand Gamburg seine ganze
Thatkraft noch zum Schluß eingesetzt hat. Es war jene
Anstalt, welche berufen ist, den Armen, die von schwerer
Krankheit niedergebeugt sind, und denen auch nicht einmal
mehr die Hoffnung der Genesung winkt, eine Heimat zu be