Full text: Reden, gehalten bei der Beerdigung des Herrn Ferdinand Gamburg in Frankfurt a. M. am 11. und 15. September 1892

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unserm Kreise nun mit seiner hinreißenden, fesselnden, be 
zaubernden Beredsamkeit gewirkt dafür, daß nun auch in 
diesem Sinne geschafft und gewirkt werde! 
Ich sage: eine fesselnde, bezaubernde Beredsamkeit, 
denn wir haben es alle gefühlt und empfunden, mit welcher 
Macht, mit welcher Wucht das Wort Ferdinand Gam- 
burgs auf uns wirkte. Es ist eben jene alte Wahrheit, 
daß nur die Worte, die aus dem Herzen hervorkommen, zum 
Herzen sprechen können, daß nicht dasjenige, was allein 
der kalte berechnende Verstand spricht, das Gemüth mit 
fortzieht und hinreißt; nein, dasjenige, was aus dem 
lebendigen Fühlen heraus an das Gemüth dringt, das übt 
Zauberkraft aus, der Keiner zu widerstehen vermag. Und 
es war etwas Anderes noch, was Ferdinand Gamburgs 
Worten jene unwiderstehliche Gewalt lieh, es war das Be 
wußtsein, daß Ferdinand G am bürg nicht allein beim 
Worte es bewenden ließ, daß er zugleich auch ein Mann der 
That war, ein Mann, der dasjenige ausführte, was er 
sprach, der dasselbe auch zur Vollendung zu bringen wußte, 
und daß er bereit war, alle Opfer zu bringen, um die Ziele 
durchzuführen, die er als richtig und als wahr erkannt 
hatte, und für Alles, was die Loge überhaupt hat leisten 
können, für Alles, was sie noch anstrebt, fiir alle jene 
Gedanken, welche in uns leben, und die weiter fortzu 
führen und zu tragen, auch wir als heiligste Pflicht uns 
ansehen werden, für Alles, Alles müssen wir Ferdinand 
Gamburg dankbar sein. Und ganz besonders war es eine 
Anstalt, für welche Ferdinand Gamburg seine ganze 
Thatkraft noch zum Schluß eingesetzt hat. Es war jene 
Anstalt, welche berufen ist, den Armen, die von schwerer 
Krankheit niedergebeugt sind, und denen auch nicht einmal 
mehr die Hoffnung der Genesung winkt, eine Heimat zu be
	        
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