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Die Ereignisse der ausgehenden 40er Jahre und besonders
die Revolution und die grossen Begebenheiten in ihrem Gefolge
sind an Murhard Ohne besondere Wirkungen vorübergegangen.Der. )
Schwung und die Elastizität schwanden mit. der “idorataändsfähigkeit
des Körpers und am 29.November 1853 starb Friedtich Wilhelm August
urhard im beinahe vollendeten 75.Lebensjahre „an Eutkräftung",
nn der Eintrag in der Familienchronik von seines Bruders Hand
autet.
Ein Letztes seie noch hierher gesetzt, Der Mann, den &
sine sO imäige TYreundschaft mit seinem gleich ihm unvermählten
aruder Carl verband, dass sie über 40 Jahre lang gemeinsam ihren
Hausstand führten, der Mann, den die AOgie7UNg seiner Heimat SO
verfolgte bis in seine letzten Tage =noch im Jahre 1852 musste er
sich einem Verhör ogen Majestätsbeleidigung unterziehen (Murh, ;
3ibl.)- vermachte mit seinem Bruder Carl in unerschütterlicher.
Liebe und Ireue zum Lande seiner Väter das ganz©o gemeinsame über
100090 Taler betragende Vermögen, sowie sämtlichen sonstigen Nachäaas
lass und alle Liegenschaften seiner Vaterstadt Cassel, an deren.
3telle, falls sie ablehne Trankfurt a/M.treten sollte,mit der Be=
stimmung aus diesen Mitteln eine Öffentliche 3ibliothek zu er="
richten, verbunden mit einer Sozietät, die Preise auszusetzen
habe für die Lösung von Aufgaben zur "örderung der Humanität,Bil-
dung und Gesittung. Was Murhard einst im Staatslexikon über batri«
otigmus geschrieben: „ «.‚.dann bringt er aus blosem Privatvermögen
gemeinnützige Anstalten und wohltätige Stiftungen hervor,lehrt
undankbare und beschwerliche Arbeiten zum öffentlichen Nutzen
sich unterziehen,gibt Mut und Ziffer fır die Erfüllung jeglicher
gesellschaftlichen Pflicht, und weckt selbst sur Erkenntnis um=
schleichender Verüerbnis jene vürger 050 Tapferkeit,welche eben-
so nötig und vielleicht seltener st, als die militärische" (Staats-
lex.:.„Patriotismus" ‚Band 10/515), das machte er selbst durch die _
Tat wahr. Und daran sollen auch vor allem die in Cassel und KXurhese
sen und darüber hinaus erinnert werden, die von Murhard nichts .
anderes wissen, als dass er ein „Französling" war,wie ihm sein
Amtsgenosse von der Landesbibliothek in der westfälischen Zeit
geschildert, und was Eritiklos und ohne seine Schriften und sein
Wirken zu kennen, leider nachgesprochen und nachgeschricben wurde
bis auf unsere Tage,obwohl er den Besten seiner Zeitgenossen galt,
was er für einen Welcker war: „der ehrrürdige Veteran Murhard”
(Staatglex.: KEnrl.ötaatsverffs. Nachtr.v.Welcker,34.4/412).