Durch die Juli-Revolution ist Frankreich an die Spitze, des Libe-
talismus getreten. Ihm ist die hohe Aufgabe. TE TE Tan
Zuropas zu sein,und es kommt für die En tW4ok TuS des LiDereliomuß
stark darauf an,dass Frankreich „seine erhabene kosmopolitische
Bestimmung" nicht verkennt (ebd.406) und im Staatsleben der Natio-
nen und Völker jenes „monarchisch=popukäre Prinzip"überall durch-
zusetzen ermöglicht,und welches eine 9219700 WILL 010 DLR DEE
den Gesamtwillen der Staatsbürger stützt und stets ein treues.
Organ desselben sein 3011. (A.d,N,. VII). nn
in dieser Auffassung Murhards vom Liberalismus sind alle
dessen wesentlichsten Züge enthalten,sowohl was die wein weltan-
schaulichen Motive angeht als auch die politischen; die letztlich
unhistorische metaphysische Orientierungsmethode und die Protest-
bewegung gegen den absolutistischen Staat, das sittlicheethische.
Untergründen aller Forderungen und Einrichtungen und das Entwick-
lungsprinz®@p nach dem natürlichen Gesetz der eigentümlichen Wesen
haftigkett und jeweiligen Büchtigkeit, Um Wiederholung zu vermei-
den,. sei von besonderen Zügen an dieser Stelle nur noch einmal
üie schroffe Ablehnung des Historischen. herausgestellt,sowie die
für den Angehörigen des wohlhabenden Birgerstandes charakteristi-
sche Unterstreichung der Intelligenz und des —- wenn es ulicht mäsS-
verstanden wird = kapitalistischen Elements, soweit es in Bezie-
hung steht zu Handel und Industrie als hervorragende Bestandteile
des Liberalismus, “und die Bezeichnung der Geburtsvorrechte als
Haupthemmis persönlichen Wachstums und Aufstiegs. Da
Es ist nun sehr reizvoll, der Frage nach. einer Scheidunz
liberaler und demokratischer Elemente in den Gedanken Murhards
nachzugehen. Dass sich Murhard eines Unterschiedes zwischen Demo-
kratisus und Liberalismus nicht bewusst war, erhellt aus der bis-
herigen Darstellung. Wenn nun hier der Auffassung beigepflichtet
wird, dass zwischen Demokratie und Liberalismus ein wesenhafter
Unterschied besteht, und zwar vornehmlich und politisch gesehen
in der Ueberordnung des Prinzüps der Cleichheit über das der Frei-
heit und in den praktischen Ausmittelungen, die indiväduellen und
besönderlichen Motive hintqngesetzt werden zugunsten KOLLOEULES-
stischer und vom Gesetz des numerischen Uebergewichts bestimnter,
So muss sich eine derartige Untersuchung stets bewusst bleiben,
dass es sich bei einem Manne wie Murhard sowohl was seine Stel-
lung im zeitgeschichtlichen Raum angeht als auch hinsichtlich
seines Gedankengehalts und dessen Zusammensetzung nur um ein Ne-
beneinander handelt und weniger um klare Konsequenzen, als um
mehr oder minder auszuwertende Stimmungen, Naturgemäss schwingen
in diesem Nanne, der so auf dem Ideenboden der französischen
Nationalverrsammlung stent, der wie die Darstellung gezeigt hat
So weit immer in rationaler Deduktion geht, dass er von hie.
schaftsvertrag und Volkssouveränität zu W1007 standuTSCHt ON1 letz
lich zu der durch ein mur suspensives fürstliches Veto beschränk®
ten Legislative kommt,demokratische Saiten, Das Wohl der Mehm-—>
heit ist ein Gedanke, dem er Bedeutung zumisst, und entsprechend
8e-iner breiten Verankerung des stsatlichen Lebens im Volkskörper
ist seine Stellung ‚auch zur grossen Masse eine niemals feindliche
oder nur zleichgültige. „Die angebliche Unmindigkeit der Völker
ist nur bis auf einen Grad hin wahr,aber im ganzen ünrichtig"
(R.4,.N.125), und „allein selbst in seinen möglichen Verirrungen
schwebt einem souveränen Volke doch allzeit das allgemeine Wohl
vor Augen" (Staatslex.:; Amer, Verfg.9/684).Wenn er aber ebenda
(3.6865 das Prinzip der Mehrheit anerkennt, so fügt er sofort _
hinzu, dass das ohne Gefahr vor Missbrauch geschehen könnS 08
das nordamerikanische Volk der unbe nten VOrAu SEE EUNE DATA
genüge,denn es sei ein wahrhaft aufgeklärtes ee Tin
Sicher weitgehendste Beteiligung und politische Rechtsverieihung,
vor allem im Sat das yolk. 451, wie wir geBen, MIrhandS
Forderung; aber keine Nivellierung, und ganz ins P itische über-
geheng mitgends die Klere Forderung der Republik,höchstens ab und
zu das Gefühl in ihr,das letzte Ideal zu sehen, nirgends ausser
in ganz untergzeorängten Bemerkungen, (etwa da,wo er von der Znte
rechtung der enz1ischel Fabrikarbeiter spricht — Staatslex.:Nord-
amer, Verfs.9/700 — )iektwas vom Problem des vierten BREMEN Ü
Sr, wenn nicht in wertochland, sodoch auf seinen Englandreisen
hätte kennen lerien können. Nirgzends aber Such ein agitatori-