Full text: Friedrich Wilhelm August Murhard

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grösste Verwandschaft mit Stein zeigt, ist wohl schon oben er- 
kannt worden. / 
u 38011 die Einordnung Yurhards noch spegieller versucht 8 
gg a a Da stellt man ihn am besten unter 
ine Lihken Sr Rotteck, dem er nach Inhalt ünd Methode seines 
Denkens wachsend näherkommt, Seine an Welcker sich anlehnenden 
Gedanken des deutschen Bundesstatsproblems geben Murhard seinen 
Platz unter den südwestdeutschen Liberalen in höherer als geo=s 
graphischer Beziehung. Anfangs freier, dann unter gewissen Eine 
füissern der historische-organisch denkenden Romantik die schnell 
auf eine geschlossene politische Anschauung losarbeitet,entwickel 
sich sein Liberalismus mehr und mehr zu einem redikaleren mit gan 
bestimmter Charakterisierung, Während viele Liberale Konzessionen 
an das vom anderen Lager @eforderte Historische machen, und die 
gegebenen Verhältnisse als nicht verwerfliche in Einklang zu brin- 
gen suchen mit den unwandelbaren Vernunftgesetzen, entwickelt , 
sichein Murhard die Vorstellung von der absoluten Unmöglichkeit 
historischer Orientierung. Und wie die folgenden Kapitel der Dar- 
stellung zeigen werden,wird alles nur an den te 
des natürliehen Aochts gemessen. Der allgemeine Charakter des + 
550200 DL SNOPSB N NS Dönkens, der sich 1äe9loglech, grundsktie. 
ich, deduktiv, und an vielen Stellen überindividuell gibt, wird ’ 
damit einseitig. verschärft. Hinzu kommen die äusseren geschicht = 
lichen Begebenheiten,die Erstagrung schliesslich des geringen Öf- 
fentlichen politischen Lebens in der zweiten Hälfte der zwanziger 
Jahre, Hand in Hand damit eine erhöhte Lektüre französischer staat 
theoretischer Schriften. Ausserdem scheiterte der Aa Ha 
tische Liberalismus in der Orgen{h80ri8, Sie schien ihm wohlbe- 
rechtigt, war aber der noch nicht fertigen sozialen SS 
a 30 betrachtete er sie num, weil er sie nicht le 
äas andere Lager in Anknüpfung an die unwahrhaftigen Stände um= 
setzen wollte, als diskreditiert und wandte sich A EP LOCH ORG OM 
glsichzeit1s aufkommenden Realismus um die Wende der dreissiger‘ 
ahre dan westeuropäischen Staatslehren zu, Damit wurde auch Ma 
hard von den Gebieten unmittelbar politischer Erörgerung abgedräng| 
und ergab sich, zumal er unter Polizeiaufsicht gestellt war,schon 
aus äusseren Gründen mehr der staatsrechtlich-philosophischen Rick 
tung im Liberalismus, Die Probleme, die nun in den Mittelpunkt 
eines naturgemäss stärker abstrakt werdenden Denkens treten,zielen 
vor allem auf eine Grundlegung der Souveränität im Staatsleben ab, 
auf das Aug schlöEReDnde Gewicht der gesetzgebenden Gewalt und 
gipfelin in der Volkssouverenität mit ihren AP 
Sröchsinungen als höchster 88 Macht und Gewalt im Staate, 
; o geht auch Murhard den Weg jenes entschiedenen Libe= 
ralismus, dessen radikalere Strömungen in den Zeiten der burschemn- 
schaftlichen Bewegung kaum erkennbar erst unter der Julirevolution 
deutlicher in Erscheinung treten, aber auf noch lange hinaus frei 
von allen sozialistischen Möütiven ein eigenartirer Radikalismus - 
der Theorie bleiben, | / 
rd Von diesen Erscheinungen und ihren Abwandlungen bei Mur- 
hard erzählen die folgenden Kapitel,
	        
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