Full text: Friedrich Wilhelm August Murhard

cam 88 nis je zu wahrem und wirksamem Patrictiamns .£ men, Die glei- 
che Wirkung hat es , wenn men Majorate und Fideikomisse um em 
hältzy statt+ die. großen‘ Latifundien zu zerschlagen (Pol.Amn, 6/30) + 
Hier müs gen anvor Zug). ch Wandlungen geschaffen ‚werden; „die Armut £ 
eines großen Teils des Volkes kündigt sich im seinem Brcichen, 
halbnackten Gestalten, hier in dem AUSBEenS einer brotlosen Menge, 
aort, in Auswanderungen an” (Pol.Ann.6/26). Überall. sind die Stad-= 
ten verschuldet, "and der Mandel mit dem AusTande geht. abwärts, 
zum mindesten im Hxport von Menufakturen, da‘ vor allem "Amerika 
sich unabhängig zu machen weiss, Und doch ist es 80, dass heutgu- 
täxe. „Cie Stärke und der Reichtum eines Staates in seiner Mational 
Skonamisechen Bevölkerung und dem Geiste und Genie seiner Bürger" 
besteht (0,2,17.75). 
Ba zeigen sich hier die Tinflässe des wirtschaftlichen 
Liberalismus, Murhard hat wohl die ersten Berührungen Et in ia 
3öttinzen empfangen, wo vornehmlich sein Casseler dsmenn‘ Say 
torius fir die Ideen Adan amithreintrat, Wirksam wurden diese Anre 
regungen jedoch für ihn erst, als sie ihre politische Binordnung “ 
arfuhren im Rahmen. der französischen Forderungen; ihre Vertiefung 
and Festigung fanden ximx sie in Murhard durch die schriftstelle- 
rische Beschäftigung seines Bruders Carl, der als einer der Heupt- 
vertreter der älteren Form des Smithianismus in der Geschichte 
dor deutschen Nationalökonomie geführt wird. | SA 
Arbeit und Sparen sind die Hauptforderungen für die 
Zeit, und man kann diese Grundsätze des frühen Liberalismus wenn 
anders man sie nicht als die natursgemäss gebotene der dambligen 
Tirtschaftslage ansprechen mill, in Beziehung setad- zu ähnlichen 
Bestrebungen des ausgehenden Rationalismus, Ihr Ansatzpunkt zeigt 
aber den ausgesprochen politischen Ursprung; 98 ist Montesquieus 
Schulung, die sich g9°geN äie stehenden Heere. und weiter gegen das 
übergroße Beamtentum wendet. Das Thema, dem ein Rotteck eine @i- 
gene Schrift widmete, findet auch bei sırhard eingehende Oranter 
rung, Die stehenden Peere sind es, die der Welt den Frisden rTau= 
ben und als Ausdruck des Mißtrauens ebenso verderblich auf die 
Beziehungen der Staaten untereinander wirken als wie zunerhal) 
Aes Kinzelstaates auf die von Regierung und volk (B.Z.Nr. 71). 
Zwar beteichnet er 65 als eine Chimäre, der sich gerade die N 
aeutschen Schriftsteller hingeben, und die ein besomnenetr Politi- 
ker ablehnen muss, zu glauben, dass mar jetzt schon ‚Sberhaugt 
alle stehenden Heeres entbehren xänzs, und sie Ohne Schaden Tür 
Aen betreffenden. Staat gänzlich abschaffen könne » Dafür hat man 
sich in monarchischen staaten zu sehr daran zewöhnt,„die Be 
als denjenigen Körper der Gesellschaft zu betrachten in welchem. 
ich die Hoheit und der Alanz des Monarchen und des An rones spie- 
geln” (B.Z.Nr.71). Aber für möglich hält Murhard den Gedanken, 
nit Hilfe eines stark utopisch koönstituierten ouropäischen und i 
Aarüber hinaus universalen föderativen Staatsbegildes mu einer 
allmähligen auf Gegenseitigkeit beruhenden Abrüstung 7 könmen, 
und damit dem „Schönen Abspruch des Kaisers Perkinax” (Pol.Anmn. 
2/512) zu entsprechen: „Si unmquam eveniat selutare rei m abliese, 
brevi milites necessarios non forei, Der unverhältnissmäßigen _ 
üröße der stehenden Heere besonders in den kleineren Staaten umß 
aafs schärfste entgzegengearbeitet werden; ae verschlingen aie 
litärkosten alles, dass fur die imere Landeskultur ichts Übre 
bleibt, und z.B. die Landstraßen in so üblem Zustande sind,dass 
De ie er mit grimnigem Spott höhnt, —- uf der zwischen Cassel 
and Rinteln einen. zum Tode verurteilten Verbrecher nur sechsmal 
hin und her zu fahren brauche, um dem Henker seine Arbeit zu ST" 
ayaren (B.Z.Nr.D1 ). de man net oft soviel Soldaten dass man Si8 
kaum vor Hunger bewahren kann (PolL.Ann.7/ 37). Dem Landbau und Zn 
or Industrie werden n@tzliche Arne. entzogen (BaZelNr.71) die nn 
Leute selbst aber werden im langen Dienst, „dessen e@hrenvc Aler 
Beruf es ist,sich von jeder häusli chen und bürgemlichen 308 CHAM 
verdorben, dass men sio später „nur selten und 2 aap 16t viele 
lichen Gliedern. der Gesell „onef t. machen kann; nd das ist vLoMr 
Leicht noch bedauerlicher, als dass an sie SOr bedeutende M- ‚ui 
des Staatshaushaltes verschwendet werden (oa )s ‚Nicht 94 nn 
‚Versorgungsanstalt auf Kösten aller" , BiOT „ein SU Sa 
worbe Wa Heeresdi gehst sein. (B.Z.0r.7) SpmC ‚gr daB XS N 
a und darf es nie va Vasen, . dass ap sein eigener O0 ucs Bel
	        
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