Full text: Friedrich Wilhelm August Murhard

gebracht (Pol.Ann.3/200), Das ist der Punkt, . wo einer vernünfti- 
zen Pressfreikheit stattzugeben ist, und mit solcher Pressfreiheit 
jflest die des gesamten Lebens Hand. in Hand.zu gehän. Sie beruht 
auf dem Verhältnis, in welchem der Einzelne zum Ganzen steht. 
(Pol.Ann.4/146), Freiheit des Menschen, dargestellt durch die Frei 
neit der Gedankenmitteilung (Pol.Ann.2/368),;, und darauß sich erg® 
bend die Öffentliche Meinung, die unbekannt in ihrem tiefsten Ur 
aprung (Pol,.Ann.3/363=4) über alle Segnungen des Augenblioks hänay 
zu einem „hohen, dem Guten wohltätigen und dem Bösen furchtbaren 
N OTS1) zu einem heiligen Areopag der Menschheit wird" (Pol.Ann. 
Bde nn 
Es ist die mildere Yorm der vor allem durch die französ:; 
sche Revolution ausgelüsten Abkehrtendenz vom Staate im Sinne ei® 
nes gewissen Zentralistischen Sclbstverwaltungsprinzips,wemn zur 
sicherenGrundlage jeder Verbesserung des (OT LICH TR 
„häusliche und Gemeindeleben" gefordert (P01- AD. 4/37), 006 das 
Prinzip des „freien Amerika" als Maxime aufgestellt wird:„Je mehr 
Yandlungen der öffentlichen Verwaltung der Öbrigkeitlichen Gewalt 
in die Hände der Bürzer selbst zeiezt werden, Je weniger werden 
gie den Druck der Regierung gewahr" (Pol.Ann.3/367). Daheben 
klingt der andere Gedanke an, der wieder zum Staate hinführt,wenn 
as weiter heisst,dass dadurch umso „gTÖsser wird das Vertrauen 
zu ihr, wnsoO williger werden sie auch, so oft es. das Wohl des 
Staates erheischt, Geist und Blut zum Opfer bringen und fest an 
ihrem Vaterlande hängen" (ebd,.). Der naive Individualismus wird 
iureh die Vorstellungen neuer gesellschaftlicher ehe Mpprmn- 
äen, an deren Ende doch schliesslich der starke Staat steht auf 
breiter Grundlage des ganzen Volkslebens; „mehr von tom herauf 
als von oben herunter soll zewirkt werden" (Pol.Ann.4/8). Mehr 
als ein Staat der alten. und neuen Zeit zeigt es, dassüer schlichte 
Bürger seinen und seiner Gemeinde Geschäften gewachsen ist"(Pol. 
Ann.6/36),. Diese Kräfte müssen dem Staste nutzbar gemacht werden 
(ebd.5.11),darum ist „die trefflichste Basis eines konstitutionel- 
len, überhaupt eines Jeden edleren Staakslebens eine wohlgeordnet« 
Goemeindeverfassung" (Pol,Ann.10/155). Allenthalben erhebt Murhard 
die Stimme gegen Beschränkung der Tone indeverfassungen wiS BtEE, 
in Bayern oder Sachsen-Weimar, und besonders gegen d Sal klrlie 
chen Eingriffe der Lanädräte (Pol.Ann.3/408). vr die Gemeinde: 
hängt der Birzer mit dem Staate nee en" (Pe1 Ann 6/30). Für die 
Jehrheit der Bevölkerung, die nicht über die Gemarkung hinausgeht, 
ist die Gemeinde der Staat; und für die, welche mit Ahren Ent= 
würfen und ihrer Tätigkeit woltereCNn, 10% sie eine Schule,die 
sie zum Staatsdienst vorbereitet(ebd.). „Jier ist das Kindes= und 
Jugendalter des Staatsbürgers”, „als organische Teile eines lse- 
b@ndigzen Ganzen" nehmen sie hier Anteil am Gemeinsamen und Vater# 
FOSC, „hier liezen für den Staat die Wurzeln seiner Kraft" 
ebd, )e / na 
Besonders muss dieser Zug auf Preikeit der Bewegung und 
Betätigung dem erwerbstätigen Volke zugutekomnen,dessen Sing (01. 
„Ackerbau Geuerbsfleiss,. Handel und mechanische Kunst sind (Dol. 
Ann. 3/3623. „In dieser Welt muss sein Prinzip, das demokratische, 
herrschen” a Nur Fleiss und Geschicklichkeit, Talent 
und Ausdauer. geben Rechte auf Verdienst und Au g261 ONE Rd. 107=- 
wärtskomen. Deshalb Loy mit allen Schranken im bürgerlichen Lr- 
werbsleben, die „gleich #6 manchen anderen Jberbleibseln des DaT- 
barischen ittelälters WW (© 2, Nr.57) seiner innersten Natur entge 
gen sinds Voisterscheften, , Znnungen und Zünfte sind nichts als 
„eine Art von Ahnenprobe* [Pol.Ann.6/29), und solche aristökratis 
Sche Klemente gehören nieht, in die Welt des dritt Standes, wie 
\Arhard gegen Sartoyius und Görreg polemisfert. (Po ‚Ann 3/3530 
Welche Wirkungen vom völliger Handels- und Gowrzerbefreihe‘t Tür 
lie Binizung Ynd AN eEr NG des deutschen Bundes-taates erhofft 
werden, wurde an frühere: BrelLe gesagt. Und immer wieder wird 
betont, dass AN UA nc Staatswirtschaft Se SLEtE 
alles Privilegien« und Möonopolwesens i15t; sie will unbeschränkte 
jewerbsfreiheit, durda die allem gewinnen erend dureh ein 
antgegengesetztes Sys” am nur Einzelnen das Vorrecht eingeräumt 15 
sich zum Nachteil der übrigen zu bereichern" (B.Z.8757)«. 20 008: 
idibviduelle Interesse Kar , öffentlichen” vorangeset2t WLI0. 0
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.