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dargestellt werden kann, welches Resultat im botanisch -syste-
matischen Sinne gewiss von Interesse ist.
Da es aber möglich gewesen wäre, dass auch aus Catechu,
Gelbholz und anderen Gerbstoffen dieser Stoff erhalten werden
könnte und vielleicht - nur wegen der geringen Quantität den
Beobachtungen der Chemiker entgangen sei, so wurde in dieser
Richtung eine genaue Untersuchung angestellt, die jedoch ein
negatives Resultat ergab.
Das Ericinon unterscheidet sich vom Brenzcatechin we-
sentlich durch den Schmelzpunet, durch die Unfähigkeit, mit
essigsaurem Bleioxyd einen Niederschlag zu geben, durch die
mangelnde Färbung mit KEisenchlorid und durch die Krystall-
form... Gleichfalls ist es ziemlich characteristisch für das Eri-
cinon, dass es ausserordentlich leicht Chloranil zu bilden fähig
ist, im Gegensatz zu Brenzcatechin, welches mit Salzsäure und
chlorsaurem Kali behandelt, sich blutroth färbt und beim Er-
kalten ein ebenso gefärbtes Harz ausscheidet, worin aber unter
keinen Verhältnissen Chloranil zu entdecken war, trotzdem,
dass Wagner behauptet, »Spuren« davon gefunden zu haben.
Aus den oben angeführten Analysen des Ericinon’s lässt
sich als der einfachste Ausdruck die Formel: C,, H,» 0, berechnen.
In 100 berechnet:
24 Kohlenstoff 144 63,16
12 Wasserstoff 12 5,26
9 Sauerstoff 72 31,58
228 100,00
Diese Berechnung stimmt vollkommen genügend mit den aus-
geführten Analysen, die ich hier nebeneinanderstellen will, überein.
Aus Vaccin. Myrtill. Aus Arb. Urva Ursi.
br" IL. Il.
Kohlenstoff 62,85 63.24 63,40
Wasserstoff 5,48 5.26 5.42
Sauerstoff 31.67 31.50 31,18
100.00 100.00 100,00
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