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Besonders leicht liess es sich aus Arbutus Uva Ursi (Bären-
traube) darstellen; schon nachdem die vom Brenzcatechinblei
abfiltrirte Flüssigkeit zur Syrupsconsistenz eingedampft war,
erstarrte sie fast vollständig krystallinisch, und bei der
ersten Sublimation wurden Krystalle erhalten, die sich durch
ihre Reinheit auszeichneten. Die Ausbeute war verhältniss-
mässig viel grösser als die aus dem Heidelbeerkraute, was
seinen Grund theilweise darin finden mag, dass ich nur Blätter
zu seiner Darstellung verwandte.
Bei dieser Gelegenheit will ich bemerken, dass die Aus-
beute aus allen genannten Pflanzen überhaupt nur eine sehr
geringe zu nennen ist, und dass die Darstellung des zu dieser
Untersuchung nöthigen Materials viel Mühe und.Zeit erforderte.
Das aus Arbutus Uva Ursi dargestellte Ericinon gab bei
der Analyse folgende Resultate:
0,2156 Grm. gaben 0,5012 Grm. Kohlensäure und 0,1052
Grm. Wasser.
Diese Zahlen entsprechen in 100 Theilen:
Kohlenstoff 63,40
Wasserstoff 5,42
Sauerstoff 31,18
100,00
Die Ordnung der Ericineen (Bartl.) umfasst die Familie der
Ericeen (R. Br.) und die der Vacecinieen (DC). Aus der ersten
Familie sind sechs Gattungen bei uns einheimisch, von denen
ich fünf, und zwar je eine Art, untersuchte; die Vaccinieen be-
stehen aus der einen Gattung Vaccinium, aus der ich nur
Vaccinium Myrtillus untersuchte, es ist aber wohl als höchst
wahrscheinlich anzunehmen , dass die übrigen Arten gleichfalls
Ericinon liefern werden.
Es scheint demnach, dass aus dieser ganzen Ord-
nung der Ericineen in der angegebenen Weise das KEricinon
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