Full text: Der gestiefelte Kater

9 
Ein anderes Mal ging der Kater und 
legte sich auf's Feld, den Sack immer offen 
haltend; kaum waren aber zwei Rebhühner 
hineingelaufen, so zog er die Stricke zusam- 
men, nahm sie alle beide und ging auf der 
Stelle zum Könige, dem er sie überreichte, 
ganz wie er es mit dem wilden Kaninchen 
gethan hatte. Der König bezeigte über die 
beiden Rebhühner eine noch größere Freude, 
und befahl, ihm ein Trinkgeld zu geben. So 
fuhr der Kater durch zwei, drei Monate fort, 
von Zeit zu Zeit dem Könige von der Jagd 
seines Herrn Wildpret zu überbringen. 
Eines Tages nun, da er erfahren hatte, 
daß der König mit seiner Tochter, der aller- 
schönsten Prinzessin von der Welt, am Ufer 
des Flusses eine Spazierfahrt machen würde, 
sprach er zu seinem Herrn: „Wenn Ihr jetzt 
meinem Rathe folgen wollt, so ist Euer Glück 
gemacht; Ihr braucht Euch nur in dem 
Flusse an der Stelle zu baden, die ich Euch 
zeigen werde, und das Uebrige laßt mich 
nur machen." — Der Graf von Carabas
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.