Ausser den vorstehend angeführten Arten von Bauwerken und Maschinen wurden in dieser Zeit auch
hydraulische Akkumulatoren und centralisirte Kraftanlagen, Hebe- und Fördermaschinen, Mühlen und alle Arten
von Eisenbaukonstruktionen ausgeführt. Es mag wenige Gebiete des allgemeinen Maschinenbaues geben, auf
denen die Firma in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts nicht durch achtbare Leistungen vertreten gewesen wäre.
Seit dem Jahre 1840 hatte der Umfang des Arbeitsgebietes noch eine wesentliche Erweiterung
durch Hinzunahme des Werkzeugmaschinenbaues erfahren. Die Noth war hier Lehrmeisterin gewesen.
Da der Bedarf an schweren Werkzeugmaschinen, wie sie hier gebraucht wurden, zu dieser‘ Zeit in
Deutschland noch nicht gedeckt werden konnte, so hatte man sich selbst zur Anfertigung derselben ent-
schliessen müssen, und es hatte sich hieraus ein lange Zeit hindurch ausserordentlich lebhafter Fabrikations-
betrieb entwickelt. Das Sondergebiet war der Bau schwerer Metallbearbeitungsmaschinen, dem sich später,
bei Aufnahme des Lokomotivbaues, die Herstellung besonders für diesen Zweig und den Betrieb von
Eisenbahnwerkstätten geeigneter Hilfsmaschinen gesellte. Eisenbahnwagen- und Lokomotiv-Achsen- und
Räderdrehbänke, Hohlspindel-Rohrdrehbänke, Doppelfräsmaschinen für Kurbelzapfenlöcher, Sprengring-
biegemaschinen, hydraulische Achsen- und Zapfenpressen, Blechbiegemaschinen, Dampflochwerke und
andere derartige Maschinen sind in grosser Zahl für das In- und Ausland gefertigt worden. Aber auch
Werkzeugmaschinen für den allgemeinen Maschinenbau, wie Drehbänke, Loch-, Stoss-, Hobel-, Shaping-, Bohr-,
Schleif- und Fräsmaschinen sind in Tausenden aus:dem Werke hervorgegangen. Unter diesen befanden sich
solche von aussergewöhnlichen Abmessungen, z. B. Panzerplatten- Hobelmaschinen von 45 Tonnen Gewicht.
Als wichtiger Sonderzweig auf diesem Gebiete wurde die Herstellung von Gewehrlauf- und
Kanonenrohrbohrbänken, letztere bis zu den grössten Abmessungen, betrieben. Dieselben gingen zum grossen
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