Die wichtigsten grösseren Ausführungen im 4. Jahrzehnt waren 2 Dampfbaggermaschinen für
die Weser (in den Jahren 1841 und 1844) und zwei ebensolche für die Elbe (1845 und 1847), ein
kleines Dampfschiff »Eduard« (1843), welches mit Reaktionsantrieb versehen werden sollte, jedoch aus
Mangel an Zeit, wie die beiden nachstehend genannten, Ruderräder erhielt, und zwei grosse Dampfschiffe
»Herzog Wilhelm« für die Weser und »Constitution« für die Elbe.
Aus der Giesserei sind in dieser und der früheren Zeit Kunstgussarbeiten in Bronze und Eisen
nach den Entwürfen von Werner Henschel in grosser Zahl hervorgegangen, so insbesondere Standbilder
und andere Monumente, Grabdenkmäler, Säulen, Einfriedigungen, Ständer, Vasen und dergleichen. Auch
künstlerisch gestaltete Oefen, und zwar nach zweierlei: Mustern, als gewöhnliche oder »Landöfen« (seit
1829) und als »Füllöfen« (seit 1840) ausgeführte, haben lange .Zeit zu den gangbarsten Erzeugnissen der
Giesserei gehört. Zu den hervorragendsten Kunstwerken dieser Gattung zählen die monumental gehaltenen.
reich verzierten bronzenen Oefen im kurfürstlichen Residenzschloss in Cassel.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch eine eigenartige Lampe nach der Erfindung
von Anton Henschel längere Zeit hindurch in Massen hergestellt wurde. — Glocken sind von 1817 bis
1865 noch 239 Stück und Kanonen bis 1854 noch in grosser Zahl‘ angefertigt worden.
In den 50er und 60oer Jahren haben namentlich eine als Wassersäulenmaschine ausgeführte
Wasserhaltungsmaschine für das Bergwerk Obernkirchen (1857) und (1868) eine für den Hörder Verein
gebaute Gebläsemaschine mit annähernd 3 m weiten Cylindern ebensowohl wegen ihrer bis dahin unerreichten
Grössenverhältnisse, wie auch wegen der Neuheit und Zweckmässigkeit der Bauart die Aufmerksamkeit der
technischen Welt auf sich gezogen.
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