gemeinnützigen Zwecke fand ehrende Anerkennung seitens seiner Mitarbeiter und Mitbürger. Auch an aller-
höchster Stelle wurden seine Verdienste durch die Verleihung von Titeln und Ordensauszeichnungen gewürdigt.
Als der Geheime Kommerzienrath Oskar Henschel am 18. November 1894 im Alter von
57 Jahren starb, beschäftigte das Werk im Ganzen gegen 2000 Beamte und Arbeiter. Sein einziger Sohn
Karl, der.im Alter von 21 Jahren stand, hatte seine Studien noch nicht beendet. Das Geschäft wurde
daher durch die Wittwe des Verstorbenen, Sophie Henschel, im Sinne seiner Bestrebungen und mit
dem denselben zu verdankenden Erfolge weitergeführt. Die zwischenzeitliche technische Leitung des Ge-
schäftes ging auf Oskar Henschel’s langjährige Mitarbeiter, den Oberingenieur August Schäffer,
welcher dem Verstorbenen von seiner Jugend an zur Seite gestanden hatte, und Major a. D. Gerland,
welcher im Jahre 1867 in das Geschäft eingetreten war, über. Als letzterer am ı. Oktober 1897, vor-
gerückten Alters wegen, seine Thätigkeit niederlegte; wurde der Königliche Eisenbahn - Bauinspektor
Leissner mit für die Leitung berufen. Im Oktober 1896 trat der Sohn Karl des Geheimen Kommerzien-
raths Oskar Henschel, welcher. nach voraufgegangener praktischer Ausbildung in der väterlichen Fabrik
bis dahin seinen Studien in Karlsruhe und Darmstadt obgelegen hatte, in die Verwaltung ein, um später
die Leitung des Werkes zu übernehmen.
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