hervorragendsten Techniker auf die Verbesserung der Dampflokomotive verwendet haben, und an welcher
die von ihm begründete Firma einen wohlgemessenen Antheil hat.
Wie er an allen wichtigen Zeitfragen einen regen Antheil nahm, so beschäftigte er sich unter
Anderem auch mit dem Gedanken der Einführung eines einheitlichen Maass- und Gewichtssystems. Zur
Förderung desselben verfasste er den im Jahre 1855 veröffentlichten, auf sorgfältige Studien gegründeten
Entwurf eines an das metrische System ‚sich anlehnenden Maass- und Gewichtssystems, welches zur Grund-
lage die Längeneinheit des zu 0,8 m angenommenen menschlichen Schrittes hatte. Diese Arbeit ist
auch in das Französische übersetzt. worden. Die Gegenwart hat begründete Ursache, die Fügung der
Vorsehung zu preisen, welche uns die damals vergeblich angestrebte Weltmasseinheit später in Gestalt des
Meters bescheert hat, ohne sich deswegen der Einsicht zu verschliessen, dass der Anschaulichkeit und
Volksthümlichkeit des Masssystems durch die Wahl einer natürlich gegebenen und in der Vorstellung
jedes Menschen fest wurzelnden Einheit des Raumes besser gedient gewesen wäre.
Sein Gesichtskreis war aber nicht auf das technische Gebiet beschränkt. Von Natur kunstsinnig
veranlagt und künstlerisch gebildet, verstand er es, bei: allen seinen Werken den strengen Nützlichkeits-
zweck mit dem guten Geschmack und der Gefälligkeit der Form in wohlthuenden Einklang zu setzen.
Die nach seinen Entwürfen ausgeführten, pietätvoll erhaltenen Bauwerke auf der Stätte seiner Wirksamkeit
tragen nicht das einförmige Gepräge moderner Fabrikbauten, sondern athmen den Geist. formbeherrschender,
künstlerischer Gestaltungskraft, wie u. A. ein Blick auf das noch jetzt für Bureauzwecke und als Wohnhaus
dienende Verwaltungsgebäude und die in Anlehnung an altrömische Vorbilder 'mit einer 20 m weiten, aus
Topfsteinen gemauerten Kuppel überspannte Giesshalle lehrt.
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