Als ungefähr um diese Zeit in England das gesammte öffentliche Interesse sich den Bemühungen
um die Herstellung einer brauchbaren Dampfschienenbahn zuwandte, wurde. auch sein Erfindungsgeist
durch diese Bestrebungen mächtig angeregt. Als Beitrag. zur Lösung der Aufgabe lieferte er zwei ein-
gehend begründete Entwürfe, die er in Druckschriften unter dem Titel: »Neue Konstruktion der Eisen-
bahnen unter Anwendung komprimirter Luft zur Bewegung der Fuhrwerke« und »Vorschlag der Anwendung
eines eisernen Seilzuges auf Eisenbahnen« der Oeffentlichkeit übergab. Abb. 9, Seite 21, ist die Wieder-
gabe einer der erstgenannten Schrift entnommenen Zeichnungstafel. Seinen :in die Zukunft blickenden
Geist, der in dieser. neuen. Erscheinung‘ bereits den Keim des zukünftigen Weltverkehrsmittels sah, be-
schäftigten schon damals. die in ihrer vollen Bedeutung erst viel. später hervorgetretenen Fragen der
sicheren und zwanglosen Führung der Fahrzeuge in dem Gleise, des festen und dauerhaften Unterbaues
der Fahrschienen, ‚der Kurvenbeweglichkeit der Fahrzeuge behufs leichteren Durchfahrens der Krümmungen
und zugunsten: der Zulässigkeit kleiner Krümmungshalbmesser, der Verstärkung‘ der Adhäsionswirkung und
der Nutzbarmachung des Gewichts der‘ thalwärts gehenden Züge als Mittel zur Ueberwindung steiler Steigungen.
Die schwerwiegenden Mängel, welche nach seiner Meinung die Dampflokomotive haben musste, und die
sie Anfangs auch in der That hatte, besonders der hohe Brennmaterialaufwand derselben, liessen ihn in
dieser Maschine überhaupt nicht das geeignete Zugkraftmittel für die mechanische Zugbeförderung erblicken.
Die zweckmässigste Lösung der Frage schien ihm vielmehr in der Anwendung grosser, feststehender, billig
arbeitender Kraftstationen unter Anordnung von Zwischenmitteln für die Zugförderung zu liegen. Als
geeignetste Zwischenmittel kamen für ihn nach dem damaligen Stande der Technik Seilzüge und Luft-
kompressoren mit Pressluftlokomotiven in Betracht.
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