die in dieser Feierstunde diesen Raum erfüllt. Wir sind
stolz darauf, einem Werke anzugehören, dem eine so glänzende
Entwicklung während der ersten 100 Jahre seines Bestehens
beschieden war, stolz auf den Weltruf, welchen die Firma
sich in schwerem Kampfe auf dem Weltmarkt während
dieses Zeitabschnittes erworben hat. In dies erhebende
Gefühl mischt sich der Drang nach einem Ausdruck der
Dankbarkeit für die unausgesetzte Liebe und Fürsorge, mit
der das Haus Henschel bestrebt war, das materielle und
geistige Wohl der Werksangehörigen zu fördern, und berech-
tigte Wünsche der Arbeiterschaft stets zu erfüllen.
Im Besonderen gedenken wir heute dankbar der opfer-
freudigen Mitwirkung der Frau Geheimrat Sophie Henschel,
auf dem Gebiete der Arbeiterwohlfahrt. — Liebe erweckt
Gegenliebe! Und so hat sich zwischen dem Hause Henschel
und seiner Arbeiterschaft ein selten schönes und harmonisches
Verhältnis herausgebildet und trotz aller Gegenströmungen
unverändert erhalten. Wir legen besondern Wert darauf,
an dieser Stelle mit Nachdruck zu betonen, daß wir diese
schöne Eintracht, diesen beglückenden Hausfrieden von
Niemanden, wer es auch sei, uns stören lassen wollen!
Unserem Dank wollen wir aber nicht nur in Worten Aus-
druck geben, sondern wollen ihn betätigen durch unverän-
derte Pflichttreue, ständigen Fielß und gewissenhafte Arbeit.
Dann wird auch unser Wunsch in Erfüllung gehen, daß sich
die Firma wie bisher, so auch im 2. Jahrhundert auf ruhm-
vollen Bahnen weiterentwickeln möge an der Spitze der
europäischen Lokomotivindustrie.
Von ihrer Leistungsfähigkeit legt das festlich bekränzte
Werk, die lOOOO ste Lokomotive, ein glänzendes Zeugnis ab.
Jetzt, wo sie die Stätte ihrer Entstehung verlassen soll,
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