In den Jahren 1907 bis 30. Juni 1910, also in 3 1/2 Jahren,
betrug nach amtlichem Nachweis die gesamte deutsche Aus-
fuhr an Maschinen und Maschinenteilen 1206601,7 Tons.
Hieran war die deutsche Lokomotivindustrie mit 1l,29%
oder 136 229 Tons beteiligt, vom letztgenannten Gewicht
hat unsere Firma allein 44003,1 Tons exportiert, sodaß
derselben 32,3 % der gesamten Lokomotivausfuhr zufallen.
Die gegenwärtige Leistungsfähigkeit beläuft sich auf über 800
Lokomotiven im Jahre und damit steht die Firma Henschel
und Sohn an der 8pitze der Lokomotivbauanstalten Europas.
Auf dieser Höhe angekommen, ist es unsere Pflicht, mit
Dankbarkeit aller derer zu gedenken, die dem Unter-
nehmen durch ihre belangreichen Aufträge eine derartige
erfolgreiche Entwicklung ermöglichten, vergessen seien
auch diejenigen nicht, die Kopf und Hand dem Werke
geliehen und in unermüdlicher Pflichttreue beim Aufbau
des heute so stattlichen Baues mithalfen, bis kühler
Rasen sie deckte. Aber auch den Lebenden haben die
Inhaber ihre Anerkennung und Dankbarkeit nicht ver-
sagt und betätigt durch die Schaffung bedeutender
Wohlfahrtseinrichtungen auf dem Gebiete des Pen-
sions-, des Gesundheits-, des Schul-, des Wohnungs-
und Vereinswesens. Gerne haben sie geeignete
Anlässe wahrgenommen, um Beweise opferwilliger
Fürsorge für das Wohl der Werksangehörigen zu
erbringen. ::
Und so sollte der heutige Festtag auch nicht vergehen,
ohne daß ihn die Inhaber, Frau Sophie Henschel und
Herr Karl Henschel, durch namhafte Stiftungen ausge-
zeichnet hätten, die ich mir zu verlesen nun gestatten
werde.
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