Caffeler und Rothenditmolder Werk 72400 qm bezw.
32000 qm, zusammen also 104400 qm bebauter Betriebs-
flächen vorhanden sind. In gleicher Weise ist die Henrichs-
hütte seit dem vor sechs Jahren erfolgten Ankauf umge-
staltet und erweitert worden, sodaß sie heute eines der
größten und besteingerichteten Qualitätswerke des rheinisch-
westfälischen Industriebezirkes vorstellt.
In entsprechendem Mäße wie die Erweiterung der Be-
triebsanlagen mußte die Ausdehnung des Grundbesitzes
erfolgen. Gegenwärtig umfaßt derselbe in Cassel und
Rothenditmold 47,5 Hektar und auf der Henrichshütte
145 Hektar. Die Arbeiterzahl ist in den letzten zehn
Jahren in den Caffeler Werken von 2200 auf 6200 und
in der Henrichshütte auf 3500 Arbeiter und der Lasten-
verkehr Cassels von einem täglichen Eingang von 15
Güterwagen auf 40 gestiegen. Entsprechend der Aus-
dehnung der Betriebsanlagen und der Verbesserung ihrer
Einrichtungen hat sich das Fabrikationsgebiet entwickelt.
War unter Georg Christian Karl Henschel der Gießerei-
betrieb vorherrschend, und nur der Bau kleinerer Werk-
zeugmaschinen, Buchdruckerpressen und hydraulischen
Pressen gebräuchlich, so tritt unter Anton Henschel die
Herstellung von Dampfkesseln, Hochdruckdampfmaschinen,
Turbinen, Walzwerken, Dampfbaggern, ja selbst von
Dampfschiffen auf. Unter Alexander Karl Henschel wurde
die Fabrikation von Hütten- und Bergwerkbetriebs-
maschinen, wie Gebläse, Wasserhaltungen, Förder- und
Hebemaschinen besonders betrieben, der Bau von Mühlen-
einrichtungen und Eisenkonstruktionen aufgenommen, der
Werkzeugbau in dem Mäße weiter verfolgt, wie es die
Neuaufnahme des Lokomotivbaues verlangte.
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