Full text: Zur Erinnerung an die Feiern am 14. und 15. August 1910 aus Anlaß der Vollendung der Lokomotive Fabriknummer 10 000 und des hundertjährigen Bestehens der Firma Henschel & Sohn, Cassel

Caffeler und Rothenditmolder Werk 72400 qm bezw. 
32000 qm, zusammen also 104400 qm bebauter Betriebs- 
flächen vorhanden sind. In gleicher Weise ist die Henrichs- 
hütte seit dem vor sechs Jahren erfolgten Ankauf umge- 
staltet und erweitert worden, sodaß sie heute eines der 
größten und besteingerichteten Qualitätswerke des rheinisch- 
westfälischen Industriebezirkes vorstellt. 
In entsprechendem Mäße wie die Erweiterung der Be- 
triebsanlagen mußte die Ausdehnung des Grundbesitzes 
erfolgen. Gegenwärtig umfaßt derselbe in Cassel und 
Rothenditmold 47,5 Hektar und auf der Henrichshütte 
145 Hektar. Die Arbeiterzahl ist in den letzten zehn 
Jahren in den Caffeler Werken von 2200 auf 6200 und 
in der Henrichshütte auf 3500 Arbeiter und der Lasten- 
verkehr Cassels von einem täglichen Eingang von 15 
Güterwagen auf 40 gestiegen. Entsprechend der Aus- 
dehnung der Betriebsanlagen und der Verbesserung ihrer 
Einrichtungen hat sich das Fabrikationsgebiet entwickelt. 
War unter Georg Christian Karl Henschel der Gießerei- 
betrieb vorherrschend, und nur der Bau kleinerer Werk- 
zeugmaschinen, Buchdruckerpressen und hydraulischen 
Pressen gebräuchlich, so tritt unter Anton Henschel die 
Herstellung von Dampfkesseln, Hochdruckdampfmaschinen, 
Turbinen, Walzwerken, Dampfbaggern, ja selbst von 
Dampfschiffen auf. Unter Alexander Karl Henschel wurde 
die Fabrikation von Hütten- und Bergwerkbetriebs- 
maschinen, wie Gebläse, Wasserhaltungen, Förder- und 
Hebemaschinen besonders betrieben, der Bau von Mühlen- 
einrichtungen und Eisenkonstruktionen aufgenommen, der 
Werkzeugbau in dem Mäße weiter verfolgt, wie es die 
Neuaufnahme des Lokomotivbaues verlangte. 
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