im Jahre 1900 ihren Sohn Kar! als Mitinhaber der
Werke auf, sodaß heute Mutter und Sohn als Inhaber
der Firma im Handelsregister eingetragen find. Auch
Karl Henschel war im Geschäft einige Jahre praktisch
vorgebildet und erhielt seine technische Ausbildung auf
den Hochschulen Karlsruhe und Darmstadl.
Unter seiner Leitung haben die Werke seit ihrem Bestehen
die erheblichste Erweiterung und Neugestaltung und damit
die bedeutendste Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit erfahren.
Bei dem ernsten Bestreben, sein väterliches Erbe nicht
nur zu erhalten, sondern auch auszubreiten, erschien es
ihm als unabwendbare Notwendigkeit, sich möglichst un-
abhängig von fremden Bezügen zu machen. Diese
Erkenntnis war die Veranlassung zum Ankauf der Hen-
richshütte in Hattingen a. d. Ruhr im Jahre 1904.
Nach diesem skizzenhaften Bilde von den Persönlichkeiten,
die während 100 Jahren des Unternehmens Führer waren,
sei ein flüchtiger Blick auf die Entwickelung der Werke
und ihre Erzeugnisse geworfen.
Während bis zum Tode Georg Christian Karl Henschel's
der Betrieb sich im Gießhause und im Freyhause ab-
spielte. wurden die neuen Werkstätten am Möncheberg
in dem bereits erwähnten Umfange im Fahre 1837 be-
zogen. Die nutzbare Fußbodenfläche der Werkstätten
betrug damals etwa 1900 gm. Dieselbe wurde unter
Anton und Alexander Karl auf 4800 qm erweitert. Oskar
Henschel verfügte vor seinem Tode bereits über 30000 qm
Werkstättenfläche in Caffel und schuf das Werk Rothen-
ditmold im Jahre 1871 mit 2400 qm bebauter Fläche.
Unter dem jetzigen Leiter fanden die erheblichsten Neu-
und Erweiterungsbauten statt, sodaß gegenwärtig im
21