da sich 8chwerhörigkeit bei ihm eingestellt hatte. An
seinem Lebenbabend konnte er sich in dem Maße von
der geschäftlichen Tätigkeit entlasten, als sein Sohn, ziel-
bewußt und arbeilsfroh mit wachsender Selbstständigkeit
die Zügel führte.
Oberbergrat Henschel starb 1861, 81 Jahre alt. Der
Tod beschloß ein köstliches Leben, denn es ist Mühe und
Arbeit gewesen. Aber der Geist, den er dem Unter-
nehmen eingehaucht hat, lebt fort und ist von seinen Nach-
folgern sorgsam erhalten worden.
Alexander Karl Henschel hatte seine praktische Ausbildung
in der väterlichen Fabrik, seine wissenschaftliche in
Göttingen und auf dem Gewerbeinstitut in Berlin empfangen,
von seinem Vater hatte er seine technische und künst-
lerische Befähigung ererbt, die er im Geschäft aufs beste
verwertete. Die Neugestaltung des Betriebes und der
Verwaltung, die Einführung einer einheitlichen Arbeit-
leistung auf Grund von Zeitplänen, die Vergrößerung des
Werkes und Verbesserung seiner Einrichtungen und Arbeit-
weisen, die Ausdehnung und Vermehrung der Absatz-
gebiete, sind Verdienste, die seiner Person zufallen. Hierbei
konnte er die Erfahrungen und Kenntnisse, die er aus
vielen Reisen im In- und Auslande gesammelt hatte,
vorteilhaft verwenden, von besonderer Bedeutung ist
noch der Hinweis, daß unter seiner und seines Vaters
Leitung die erste Lokomotive, „der Drache", 1848 das
Werk verließ. Seinem Streben wurde leider ein zu
frühe8 Ende gesetzt, 1860, also noch ein Jahr vor dem
Vater, wurde er, erst 49 Jahre alt, au8 dem Leben ab-
berufen. Seinen Sohn O s k a r hatte er ein Jahr zuvor
als Teilhaber in das Geschäft aufgenommen, dessen ganze
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