Mit der Dampflokomotive konnte er sich wegen ihres
damaligen hohen Dampf- und Brennmaterialienverbrauches
anfangs nicht befreunden. Zu der Zeit ermangelte man
noch der Erfindung der Expansionssteuerung, und so er-
klärt es sich, daß seinem wirtschaftlich geschultem Geist
nicht Einzelkraftgebilde, sondern Zentralanlagen vor-
schwebten, welche unter Verwendung von Zwischenmitteln
— Seilzügen oder gepreßter Luft — die Fahrzeuge be-
wegen sollten, ein Gedanke, wie er heutzutage bei den
elektrischen und Preßluftlokomotiven wieder auftritt. ::
Zeitdem haben sich die besten Köpfe der Welt mit der
Vervollkommnung der Dampflokomotive beschäftigt, sodaß
sie doch von allen Systemen den Sieg davon getragen
hat und in absehbarer Zeit auch nicht abgeben wird.
Im Jahre 1836 brannte das Gießhaus ab, die Versicherung
eines solchen gegen Feuersgefahr war zu der Zeit nicht
möglich und der Schaden, den Henschel's erlitten, war
sehr groß.
Es wurde nun der Bau auf einem Grundstück am Mönche-
berg, dem südlichen Zipfel des jetzigen Fabrikgebäudes,
möglichst beschleunigt, und eine neue Fabrik, bestehend
aus Gießerei, Dreherei und Schlosserei, Bureauräumen
und Nebenanlagen, entstand. Die Gießerei ist jetzt noch
ihrem Zweck erhalten. Bemerkenswert ist, daß aus der
neuen Gießerei als erster größerer Guß des Bildhauers
Werner Henschel, das Bonifaciusdenkmal, noch heute eine
Zierde Fuldas, hervorging. ::
Nach dem Tode Georg Christian Karl Henschels im Jahre
1835, trat 25 Jahre alt, der Sohn Anton Henschels,
Alexander Karl in das Geschäft ein. Zehn Jahre
später schied Anton Henschel aus dem Staatsdienste aus.
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