Das Ausland war stark verlreien, am stärksten wohl die
japanischen Staatsbahnen, für die fünf Herren, an ihrer Spitze
Exzellenz Hirai, erschienen waren. Ferner waren anwesend
die Verteter der sardinischen Bahnen (Generaldireklor Fadda,
Rom) sowie Gäste aus Buenos-Aires, Kopenhagen, Lemwig,
Aalberg, Bukarest, Prag, New-York, London, Brüssel und
Paris.
Zu der als Festort dienenden großen Maschinenhalle führten
teppichbelegte arkadenarlige, 80 Meter lange Gänge, die mit
roten und weißen Edeldahlien geschmückt und außerdem
mit Fannenbäumen und Tannenzweigen dekoriert waren.
Der Eingang zu der Feststraße wies das in gelben Imortellen
ausgeführte Wappen des Maschinenbaues auf, das rechts
und links von den Zahlen 1810-1910 flankiert war. In
den von Zeit zu Zeit angebrachten Rondels befanden sich
die lorbeergeschmückten Büsten der Henschel's, außerdem war
in einem größeren Rondel die lorbeergeschmückte Büste des
Kaisers aufgestellt.
Die Festgesellschaft begab sich um 11 Uhr in den zu einem
mächtigen Festsaal umgewandelten Teil einer Maschinenhalle.
Die Gäste waren sichtlich überrascht von der geschickten und
geschmackvollen Art, in der die Stätte der Arbeit in einen
behaglichen, aus den Ton der Freude gestimmten Festraum
umgewandelt war. Der ganze Festraum glich einem Tamnen-
hain und war mit Guirlanden und Kränzen übersät. Zahllose
elektrische Lämpchen leuchteten auf rotsamtenem Grunde von
den Wänden herab, vielfach strahlten die Glühbirnen aus
den Guirlanden hervor; hinter dem Rednerpult befand sich
die 10 000 ste Lokomotive, gleißend und glänzend, mit Blumen
geschmückt, ein technisches Meisterstück, dessen Anblick geradezu
ästhetisches Vergnügen bereitete. Man hatte die Lokomotive
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