vorwärts gegangen bis zum Sturmjahr 1848, in dem die
erste Lokomoiive aus der Henschel'schen Werkstatt hervor-
ging, gleichsam eine Botin einer neuen Zeit fürs Vaterland
und für das Henschel'sche Unternehmen. Wie dann nach
1866 und 1870, was unsre Väter ersehnt und erträumt, zur
Wahrheit geworden war — das geeinte Deutschland unter
dem Scepter eines deutschen Kaisers — da ging's von da
ab auch mit Riesenschritten im Henschel'schen Unternehmen
vorwärts, so daß morgen am hundertjährigen Jubeltag die
Fertigstellung der 10000 sten Lokomotive gefeiert werden
darf. Das konnte nur geleistet werden auf dem Boden eines
mächtigen Reiches unter dem starken Scepter des Friedens-
kaisers, der heute in unsrer Stadt weilt. Das konnte nur
geschehen, weil sich auf dem Arbeitsfeld des Unternehmens,
zu dem vor hundert Jahren der Grund gelegt ward, die
Menschen zusammenfanden zu einer großen Arbeitsgemein-
schaft. Zu dieser Arbeitsgemeinschaft gehören zum gesegneten
Wirken alle zusammen — Arbeitgeber, Beamte, Arbeiter,
der tüchtigste Ingenieur und der schlichteste Handlanger. So
haben es die Männer gewollt und erstrebt, deren Gedächt-
nis wir feiern. Sie rufen mahnend in diese Feierstunde
hinein: „8eid einig, seid einig!“
Einigkeit macht stark allenthalben, auch in der Arbeitsleistung.
Ob einer den Plan der Maschine entwirft oder die Niete zu
ihr schmiedet, eines ist für das Ganze so nötig, wie das
andre. Anders ist es äußerlich geworden, als es ehedem
war; es mußte anders werden, der Fortschritt der Zeit bringt
von selbst andre Verhältnisse mit sich. Nicht mehr steht der
Arbeitgeber, wie einst, mit seinen Gesellen in schlichter Werk-
statt, aber dennoch können und sollen sich auch heute alle,
die für Erreichung desselben Zieles arbeiten, eins wissen in
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