Inhalt, adelt den Menschen und gewährt ihm wahre Be-
friedigung. Arme Menschen sind die Menschen ohne Arbeit,
keine rechte Freude kommt in ihre Herzen. Aus tausend
Nebensachen und Kleinigkeiten machen sie sich Arbeit und
Sorge. In Ruhe sitzen sie scheinbar, aber wahre Ruhe kennen
sie nicht. Arbeitslosigkeit ist immer ein Fluch für die Menschen,
mag sie freiwillig oder erzwungen sein.
Männer der Arbeit, die Ihr hierher kamt, um das Gedächt-
nis der Toten zu ehren — in der Erinnerung lebendig,
treten die Heimgegangenen jetzt vor Euch hin — ehrwürdige
Gestalten grüßen Euch und rufen Euch zu und mahnen:
«Arbeitet! Arbeitet! Wisset, daß nur das Leben in Mühe
und Arbeit köstlich ist". — Die Arbeit ist ein Gottesengel,
wo er seine Hand hinstreckt, da breitet er Segen aus. Ja,
welch ein Segen ging aus von der Arbeitsstätte, die diese
Männer schufen, wo sich jetzt täglich viel tausend Hände
emsig regen dürfen! Tausende fanden dort lohnende Arbeit,
Erleichterung im Kampf des Lebens um Nahrung und Not-
durft. In ungezählte Häuser ging von dort aus gesichertes
Dasein. Es ist gar nicht zu sagen, in wie hohem Maße der
gedeihliche Fortgang und das Wachstum des Henschel'schen
Unternehmens der ganzen Stadt zum Segen gereicht hat.
Und weiter geht der Segen. Was denkender Geist ersann
und fleistige Hand schuf, geht in die Welt und dient dem
Verkehr und ungezählten Menschen in Stadt und Land.
Daran wollen wir heute und morgen und allezeit gedenken,
damit auch saure Arbeit mit Freuden getan werde um des
Segens willen, der aus ihr entspringt. Ehrwürdige Gestalten
mahnen an dieser Stätte ernster Erinnerung: «Seid fröhlich
in der Arbeit!"
Auf dem Ständeplatz stehen in dieser Stunde Schaaren der
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