türlich, daß es mir manchmal recht leid thut, so ganz von
Cassel geschieden zu seÿn, wie ich es jetzt bin, vorzüglich
wenn ich einen solchen Brief erhalte, wie Dein letzter.
Hätte ich nur erst recht viel zu arbeiten, so würde es
noch besser gehen, jetzt aber habe ich zu viel Zeit und
Kost zum Nachdenken, und das ist für mich nicht gut.
Es freuet mich von ganzem Herzen, daß die Mit-
glieder des Kränzchens noch gesund und guter Dinge
sind. Der Tod des alten Wild ist also endlich erfolgt;
er wird gewiß von vielen betrauert, aber für die
Dortchen ist dieser Tod eine wahre Wohltat des Him-
mels; sie wäre gewiß noch zu Grunde gegangen durch
das viele Nachtwachen und Mitleiden. In dem Wild-
schen Hause hat dieser Tod wohl keine große Verände-
rung bewirkt. Wie ist denn die Dortchen? Sie lebt
wohl jetzt, nachdem der heftige Schmerz über den
Verlust durch die Zeit verwischt ist, wieder neu auf;
kommt auch wohl jetzt öfter zu Euch als während
der Krankheit ihres Vaters. Die Dortchen ist eine
gar gute und fromme Seele; ich wünsche ihr alles
mögliche Gute, verdient hat die das wenigstens an ih-
ren Eltern.
Wie ist es denn zugegangen, daß Ferdinand in
Berlin eine Stelle bekommen hat. Ihr Bruder kom[m]t
ja recht durch die Welt und wenn Du nun wieder
aus