Full text: Brief von Franz Engelhard an Ludwig Emil Grimm

dentlich groß. Die schöne und zarte Welt stand dicht

beÿ den Kanonen, welche ihre Schuldigkeit thaten und

mitten unter den feuernden Soldaten. In dem

buntesten Gemisch tummelten sich alles herum. Die

Damen scheueten nicht den unleidlichen Geruch in

dem Bivouac, den Pulverdampf oder den Dampf

von dem feuchten Stroh das zum Beschluß in gro-

ßen Haufen verbrennt wurden. An den Eß.

Wein und Punschbuden hat man Damen und

Herren durcheinander und s.w.

Es Lebt hier ein lustiges Völkchen, das diesen

Ruf schon seit langer Zeit hat. Es gibt hier mehr

Kaffehäuser als in Cassel, fränzösische, deutsche,

italienische. Auf ersterem, welches das beste ist,

werden wenigstens zweÿ Dutzend verschiedene

Zeitungen und Blätter gelesen, und gewöhnlich

sieht man hier 20 bis 30 Menschen versam[m]elt,

die größtentheils sehr andächtig lesen-

Dazu kommen die unzähligen Messen die

von 5 Uhr Morgens bis 6 Ihr Abends gelesen

werden, und wo man tausende von Men-           Hätte

schen versam[m]elt sieht.
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