Frankfurth am 30ten Septbr 1814
Es geht mir hier recht närrisch, lieber Louis,
ich schwebe zwischen Furcht und Hoffnung über
mein künftiges Schicksal, bin aber dabeÿ doch
recht aufgeräumt. Du erwartest daher viel-
leicht von mir einen recht launigten Brief,
allein das Talent einen solchen zu schreiben
ist mir nun einmal versagt, das muß ich
erst von Dir lernen und erwarte nächstens
einen solchen von Dir, den Du nur in unser
Haus zur weiteren Besorgung geben darfst.
Meine Verhältnisse sind äusserst verwickelt,
doch hoffe ich, daß die Auflösung nicht mehr weit
entfernt ist.
Mit dem Baron v. L. reist ausser mir noch
ein gewisser [...], ein Mahler von
Haus aus, der sich 20 Jahre als Portraitmahler
silhiutteur u.s.w. in der Welt herumgetrieben
hat, und dessen Umgang daher sehr interessant
ist