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studierte in Brieg und Wittenberg.Er verwaltete vom
1.11.1652 das Pastorat zu Böhmischdorf. Vom 18471.1660
war er Diakon und vom 13.11.1664 an als Archidiakon
bei der Haupt-Pfarrkirche S.Nikolai zu Brieg ange-
stellt. Nach Joh.Baptista Schwepius Tod am 3.Sept.
1671 wurde Sch. zum Pastor ernannt; ehe er aber in
sein Amt eingeführt werden konnte, ist er am 24.2.
1672 verstorben.
Über seiten Vater Abraham Schweitzer (Sen.) ist fol-
gendes bekannt: Abraham Schweitzer, Sen.,verh.mit ei-
ner Schmidtin, des alten Konsul (Bürgermeister) Schmidts
zu Brieg Tochter geb.... in Brieg hat das Gymnasium in
Brieg und die Universität zu Wittenberg besucht. Er
wurde vom Rat zu Brieg mit einem Stipendium unterstützt.
1621 kam er als Pastor nach Brieg und hielt wegen der
damals im Lande wütendenPest eine besondere hierauf
anspielende Predigt am 23.8.1621 zu Frauenhayn,die er
auch 1627 zu Brieg drucken ließ und im Selbstverlag
heraus gab.Er war ein "Eydam" des Pastors M.Joh.Buch-
wälders zu Strelen. Von 1621 bis 16230 war er Pastor in
Grüningen im Königl.Burg-Amte zu Brieg.Diese Pfarrkirche
hatte mit der im Olauschen Kreis gelegenen Kirche zu
Frauenhayn gemeinschaftlich nur einen Pastor.Bürger-
meister von Brieg war damals (1627) der oben erwähnte
Martin Schmidt. Er starb am 12.2.1668 und ist 45 Jahre
Bürgermeister gewesen.Frauenhayn - Frauenhan- hieß in
älterer Zeit auch Marienhayn.Das Königl.Stiftsamt zu
Brieg hatte das Kirchen-Lehn zu Frauenhan.In "Schesiens
Curioser Denkwürdigkeiten" schreibt Fr.Lucae Seite 1870
—- 75, daß Schmidt in der Pfarrkirche S.Nicolai begraben
wurde und sein Epitaph besonders wegen seiner künstle-
rischen und zierlichen Ausführung eine besondere Stel-
lung neben den anderen Grabdenkmälern einnimmt.
Schweitzer war dann Subdiakon zu Strelen von 1630 —-
25.Juli 1622. Von den beiden Diakonen der Pfarrkirche
zu Strelen wurde wechselweise auch in Friedersdorf der
Gottesdienst versehen.