wohl anzunehmen,daß dieser Licht von Beruf Maler war.
Wie es in der Renaissance üblich war, oder auch der
Übertritt zum lutherischen Glauben mag Anlaß gegeben
haben,den Namen Licht zu latinisieren. Dem Name1des
Evangelisten Lukas wurde die Bedeutung beigelegt:der
Erleuchtete oder das Lichtkind.Dieser Name wurde auch
demjenigen gegeben, welcher mit anbrechendem Morgen —
licht oder Sonnenaufgang geboren wurde. Iukas war ein
Schüler des Apostel Paulus und schrieb das Lukas-Evan-
gelium und die Apostelgeschichte. Er war Arzt und die
Legende sagt von ihm,daß er auch Maler war.Das sog.
Lukasbild, ein von ihm nach dem Leben gemaltes Bild-
nis der Madonna mit dem Kinde wirä in Rom verehrt und
gilt als das wahre von ihm gemalte Bild.Die Maler haben
ihn deswegen zu ihrem Schutzheiligen gewählt. Ihm ist
auch von der kath.Kirche der 18.Oktober geweiht.Taylor
Caldwell gibt in ihrem Buche "Geliebter und berühnmter
Arzt" eine ausführliche Lebensbeschreibung in Romanform
des Evangelisten Lukas.Iucae, in alter deutscher Schreib-
weise Iucä, ist der lateinische Genitiv von Lukas und
bedeutet "der Sohn des Lukas". Obwohl "Licht" der
Name unseres Ahnherrn gewesen sein mag, so kann "Iucae"
aber nicht sprachlich abgeleitet werden von lateinisch
lux = Licht.
Die Urheber der Wappen standen zu den Wappenbildern
immer in einer sehr persönlichen Beziehung.So mag wohl
ein Lucas in Achtung und Anlehnung an seinen Vorfahr
die Farben des Malerwappens Blau-Silber belassen und
wegen des Übertrittes zur Reformation - als einem vom
Glauben Erleuchteten- dem hl.St.Iukas zwei Fackeln in
die Hand gegeben haben.Die Fackeln bedeuten also als
christliches Sinnbild Licht des Lebens.
Später ließ sich der Chronist Friedrich Iucae vom
Herzog Christian zu Liegnitz und Brieg, der auch sein
Pate war,ein Wappen verleihen. Das Schild zeigt in
blau einen silbernen Querbalken, darüber ‚einen fünfzacki-
gen silbernen Stern. Diese fünfstrahligen Sterne konm-
men meist in Frankreich und England vor und bedeuten
"Nachkommen".Bei Friedrich Iucae stellen sie wohl die
Vereinigung mit der Engländerin Elisabeth Mercer dar.
Der winkelige Arm mit deutendenm Finger heißt so viel
wie "Kahn" also Lebens- oder Geschlechterschiff und
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