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Ein ll eitun g.:
Schlesien,die Urheimat unserer Familie,hat als
Grenzland eine wechselhafte Geschichte durchgemacht.
Unsere Generation mußte nach dem unglücklichen Aus-
gang des 2.Weltkrieges erleben,daß das deutsche Schle-
sien von Polen annektiert wurde. Schon sehr frühe hat-
ten dort die germanischen Iygier oder Iugier Fuß ge-
faßtz im 5.und 6.Jahrhundert zogen sie zu den Niede-
rungen der Teiß ab. In den folgenden 600 Jahren waren
fast nur Slaven im Lande ansässig. Aber im 12.und 13.
Jahrh.,als das Germanentum vom Westen nach Osten zu-
rückflutete, begann eine neue Kolonisation Schlesiens
durch Deutsche, die besonders durch die piastischen
Fürsten gefördert wurde.Robert Rößler schreibt in sei-
ner Abhandlung "Die schlesische Mundart": "Aus der
schlesischen Mundart, vielen Sitten und Gewohnheiten,
aus einzelnen Resten uralten Glaubens und Aberglaubens,
aus dem häufigen Vorkommen der fränkischen Hufe (Feld-
maß) kann man die Überzeugung gewinnen,daß die große
Mehrzahl der deutschen Schlesier aus fränkischen Gegen-
den, vom mittleren Rhein und vom Main herkommt.
Die Entstehung unseres Namens ist wahrscheinlich
eng mit unserem Familienwappen verbunden.Allgemein ist
zu sagen,daß erst im 11.Jahrhundert neben dem Vornamen
ein Amts- oder Zuname beigesetzt wird.Im 16.Jahrhun-
dert erben sich dann die Familiennamen regelmäßig fort.
Das Wappen dessen sich Friedrich Iucae auf seinen
Briefen an Paullini als Siegel bediente, zeigt in der
linken Hälfte des Schildes einen Leuchter bzw.Licht,
in der anderen Hälfte als christliches Sinnbild, ein
Herz aus dem Rosen sprießen und zwei Rosenblüten (Rose
bedeutet Leben),als Helmzier "einen wachsenden Mann" ,der
in beiden Händen je eine Fackel hält.Im "Europäischen
Helicon", Ffm.1711, Seite 326,schreibt Friedrich Iucae
über seinen Vater Johannes L.:"Wie sein Name von dem
Licht, so leuchtet er auch mit allen seinen Tugenden..",
Ich vermute deswegen,daß unser Stammesname bis Anfang
des 16.Jahrhunderts Licht gewesen war. Unser Wappen
hatte wie das Malerwappen um 1600 die Farben Silber-
Blau und auf dem Helm einen wachsenden Heiligen -wohl
St.Lukas- in der Rechten einen Pinsel haltend.So ist